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«freiraum-zug» WO?: Zugerinnen und Zuger entwerfen das öffentliche Leben

21. September 2012
Verschiedene Orte in Zug beleben, entlasten oder bewahren: Am zweiten Workshop von «freiraum-zug» diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Nutzungen im öffentlichen Raum.

Am letzten Mittwoch widmeten sich erneut 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der Leitung der Stadtentwicklung dem Thema «öffentlicher Raum» in Zug. Die verschiedenen Nutzungen sollten den Zuger Plätzen zugewiesen werden. Dabei wurde innovativ gedacht: Die Teilnehmenden verlagerten Veranstaltungen, belebten Plätze, bewahrten Ruhezonen und entlasteten Zentren. «Der geplante Stadttunnel ist eine Chance für die Innenstadt, aber das dauert noch. Was das Volk auch entscheiden wird – es gibt ein Leben vor dem Stadttunnel», sagt Stadtpräsident Dolfi Müller. Es geht um die Vorstadt, den Postplatz, den Hirschenplatz oder den Bundesplatz – alles innerstädtische Orte, die heute vom Verkehr dominiert sind und in Zukunft anders genutzt werden können. Dort wünschen sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr Veranstaltungen, gleichzeitig sollen Ruheoasen wie der Guggipark und die Lorzenebene bewahrt bleiben. Für den neuen Theilerplatz, der im Norden des Landis & Gyr-Areals demnächst entstehen soll, sehen die Teilnehmenden ein vielfältiges Angebot an Unterhaltung und Nachtleben vor.

Belebung der Plätze durch Strassencafés
Der Wunsch nach Gartenbeizen und Strassencafés ist gross. Insbesondere am Seeufer sei das Angebot eher knapp im Vergleich zu anderen Städten. «Im Strandbad auch im Herbst und im Frühjahr mal einen Café trinken oder abends bei einem Glas Bier ein wenig Musik hören», wünschten sich einige Mitwirkende. Da Zug für vieles zu klein sei, wurde auch die Idee von mobilen Angeboten in verschiedenen Bereichen wie Kinderspielangebote, Bars, Eisverkäufer oder Kleinkultur skizziert, die das Stadtbild beleben und etwas Abwechslung ins Quartierleben bringen würden.

Seeufer als beliebter Platz
Die grosse Bedeutung des Seeufers für das städtische Leben von Zug wurde allgemein erkannt und bestätigt. Die Nachbarschaft Vorstadt schätzt das rege Veranstaltungsleben der Stadt Zug und möchte dieses auch nicht beschränken. Die zahlreichen Besucher an Wochenenden und an Sommerabenden sollen aber «die Regeln besser einhalten». Zur Diskussion stand hier auch, ob Nutzungen wie der Lunapark nicht besser auf den Stierenmarkt verschoben würden. Dort sei genügend Platz für die grossen Chilbi-Aufbauten. Denn: «Wenn schon Chilbi, dann richtig!»
Jüngere Teilnehmer wünschten sich, am See spontan musizieren zu können – ohne Bewilligung oder Zurechtweisung. «Der See ist ein schöner Ort, man müsste uns einfach irgendwo gewähren lassen und nicht überall kontrollieren und alles vorschreiben», meinte Ueli Stampfli (Troubadueli), der sich nicht nur in den Arbeitsgruppen für Freiheit und Freiraum einsetzte, sondern in den Arbeitspausen mit nachdenklichen Liedern und stimmungsvollen Gitarren-Klängen für kreative Atmosphäre sorgte. Einige Vertreter von Jugendgruppen gingen noch etwas weiter und wünschten sich die Möglichkeit, am See – etwa in der Männerbadi – auch kleinere Veranstaltungen durchzuführen.

Holzbadi auf dem See
Auf grosses Interesse stiess die Idee einer neuen See-Plattform, wie sie auch das Projekt für das ehemalige Kantonsspitalareal vorschlägt. Allerdings gingen die Vorstellungen hier weit auseinander: Während sich die einen eine erweiterte Holzbadi oder gar ein Seespektakel ähnlich der Opernbühne in Bregenz vorstellen konnten, waren andere eher skeptisch gegenüber dem Gedanken, die wertvolle Landschaftsreserve «Wasser» anzutasten. Einig war man sich hingegen, dass Zug Süd noch etwas Leben fehle, was mit den angedachten kulturellen Nutzungen «Dreiklang: Kunsthaus-Hotel-Holzbadi» beim ehemaligen Kantonsspitalareal sicher positiv beeinflusst wird.

Wunsch nach Ruheoasen
Den vielen Teilnehmern war es ein ebenso wichtiges Anliegen, dass verschiedene Ruheoasen in der ganzen Stadt verteilt enstehen, so dass jeder guten Zugang hat. Eignen würden sich dafür unter anderem die Badezonen im Naturschutzgebiet an der Lorze, der Guggipark oder die Guggiwiese sowie die Lorzenebene selber, die heute grundsätzlich nicht für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt wird. An diesen Orten - so der Wunsch der Teilnehmenden - sollte die Ruhe auch durchgesetzt werden.

Erweiterung der Zugermesse
Eher kritische Stimmen waren auch zur aktuellen provisorischen Erweiterung der Zugermesse auf dem Hafenareal zu vernehmen. Viele Teilnehmer wünschten sich, dass die Stadt hier gemeinsam mit der Zugermesse nach neuen Lösungen sucht. «Diese Aufgabe ist keine einfache», gab Paul Twerenbold, Verwaltungsratspräsident der Zugermesse AG, zu bedenken, «die Messezelte müssen vollständig in der Bauzone stehen, dies ist beispielsweise bei den Arealen entlang der Nordzufahrt nicht der Fall.»

Die vielfältigen Denkanstösse werden vom Projektteam in den nächsten Tagen aufgearbeitet und auf www.freiraum-zug.ch publiziert.

Für Auskünfte:
Regula Kaiser, Stadtentwicklung, 041 728 22 84, 079 720 16 65, regula.kaiser@stadtzug.ch
Mitwirkungsveranstaltung: Gruppendiskussionen

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