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Nachhaltigkeits-Vergleich: Stadt Zug ist an der Spitze

12. November 2013
Erstmals kann sich Zug mit anderen Städten vergleichen, was die nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft angeht. Das Resultat ist erfreulich: Insgesamt ist Zug an der Spitze. Es gibt aber auch kritische Punkte.

Mit der Annahme der Volksinitiative «2000 Watt für Zug» im Jahr 2011 hat sich die Stadt Zug zu einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Die Teilnahme am Cercle Indicateurs – einem Monitoringsystem des Bundes (siehe Kasten) - ermöglicht erstmals eine Standortbestimmung und einen Vergleich mit anderen Städten. Die Erhebung 2013 basiert grösstenteils auf Kenndaten aus dem Jahr 2011 und wurde diesen August abgeschlossen.

Die Stadt Zug erreicht im Durchschnitt die höchsten Nutzwerte der beteiligten Städte. Gemäss dem Cercle Indicateurs 2013 ist Zug somit die nachhaltigste aller verglichenen Städte. «Wir freuen uns über das gute Resultat», sagt Andreas Bossard, Stadtrat und Präsident der städtischen Nachhaltigkeitskommission «Es darf jedoch nicht ausser Acht gelassen werden, dass der heutige Lebensstandard in der Schweiz denjenigen künftiger Generationen beeinträchtigt. Aufbauend auf dem guten Ergebnis können wir uns zukünftig gezielt auf das Verbesserungspotenzial konzentrieren.»

Einige Ergebnisse im Überblick: Im Bereich Umwelt  schneidet die Stadt Zug bei der Wasserqualität und dem Umgang mit dem Abfall sehr gut ab. Der Anteil der erneuerbaren Energie dagegen war 2011 mit 19 Prozent eher gering. Im Bereich der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit schwingt die Stadt nicht ganz überraschend bei den Löhnen und der Steuerbelastung oben aus, dagegen sind die Wohnungsmieten im Vergleich hoch. In der Dimension Gesellschaft punktet Zug bei den Ausgaben für Kultur, Freizeit und überregionale Solidarität, hat gemäss dem Report aber noch Aufholbedarf bei der Integration von Ausländerinnen und Ausländern.

Im Frühjahr 2014 wird die Stadt Zug im ersten Nachhaltigkeitsbericht ergänzende Ergebnisse und deren Interpretation präsentieren. Mit dem Ziel, Veränderungen rasch sichtbar zu machen und den Effekt von Massnahmen gezielter zu überwachen, soll eine solche Datenerhebung alle zwei Jahre wiederholt werden.

Cercle Indicateurs
Seit dem Jahr 2005 führt das Bundesamt für Raumentwicklung ARE eine periodische Erhebung verschiedener Nachhaltigkeitsindikatoren aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft durch. 2013 beteiligten sich 18 Städte und 20 Kantone am Cercle Indicateurs. Anhand der Resultate können die einzelnen Teilnehmer ihre Stärken und Schwächen analysieren und gegebenenfalls Massnahmen ergreifen. Die Statistiken und Ergebnisse der diesjährigen Erhebung sind ab dem 12. November 2013 auf der Webseite des Bundesamtes für Raumplanung (www.are.admin.ch/cercleindicateurs) verfügbar.