Kopfzeile

close

Kontaktdaten

Stadtverwaltung Zug
Stadthaus
Gubelstrasse 22
6301 Zug
Map

Öffnungszeiten Stadtverwaltung:

Montag bis Freitag

08.00 bis 12.00 / 13.30 bis 17.00 Uhr

Inhalt

Inhalt

Ein Massnahmenpaket für preisgünstigen Wohnraum

1. Dezember 2014
Verdichten, städtische Grundstücke abgeben und Genossenschaften unterstützen: Mit einem Bündel von Massnahmen will der Stadtrat den Anteil von preisgünstigen Wohnungen in Zug steigern. Dies zeigt er in der Umsetzungsstrategie zur Initiative «Wohnen in Zug für alle» auf.
Vor zwei Jahren hat das Stimmvolk die Initiative «Wohnen in Zug für alle» angenommen und damit den Stadtrat aufgefordert, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen und zu er-halten. Jetzt hat der Stadtrat dargelegt, wie er diese Forderung umsetzen will. «Wir kön-nen nicht einfach preisgünstige Wohnungen aus dem Hut zaubern. Aber wir zeigen auf, mit welchen Mitteln wir sie konsequent und dauerhaft fördern», sagt Stadtpräsident Dolfi Müller.

Verdichtung: In der Stadt sind auf den Arealen entlang der Gubel- und der General-Guisan-Strasse, der Nord- und der Baarerstrasse sowie in der Äusseren Lorzenallmend Verdichtungen vorgesehen. Die betroffenen Grundstückeigentümer können damit auf ihrem Land eine höhere Ausnutzung erzielen. Im Gegenzug setzt die Stadt einen Anteil an preisgünstigem Wohnraum fest, der darauf erstellt werden muss. «Der Stadtrat sieht in dieser raumplanerischen Massnahme eine grosse Chance für neue, sozial gut durch-mischte und verdichtete Wohn- und Arbeitsgebiete», so Stadtrat Karl Kobelt, Vorsteher Finanzdepartement. «Es ist unsere zentrale Aufgabe, eine intelligente Nutzung dieser Areale zu ermöglichen.»

Abgabe von städtischen Grundstücken: Mittel- bis langfristig besteht auf städtischen Grundstücken an der Industriestrasse und auf dem Gaswerkareal die Möglichkeit, preis-günstigen Wohnungsbau zu fördern. Und es stehen der Stadt zweckgebunden 6.6 Millionen Franken für den Landerwerb zu Gunsten des preisgünstigen Wohnungsbaus zur Ver-fügung. Die Grundstücke können Wohnbaugenossenschaften und gemeinnützigen Bau-trägern zu ermässigten Preisen zum Verkauf oder im Baurecht abgegeben werden.

Förderung von Wohnbaugenossenschaften und anderen gemeinnützigen Bauträgern: Informationen über allfällige verkaufswillige Grundeigentümer macht die Stadt im Sinne eines Erstkontakts Wohnbaugenossenschaften und anderen gemeinnützigen Bauträgern zugänglich. Ausserdem will die Stadt die gesetzlichen Voraussetzungen schaf-fen, damit sie in Zukunft Beiträge an die Erstellung und die Renovation von preisgünstigem Wohnraum sprechen kann.

Die Umsetzungsstrategie des Stadtrates kommt nun vor das städtische Parlament. Stadtpräsident Dolfi Müller: «Preisgünstiger Wohnungsbau, ursprünglich ein linkes Anliegen, ist heute eine politische Selbstverständlichkeit, die bis tief ins bürgerliche Lager unterstützt wird. Die Stadt kann es aber nicht alleine richten. Es braucht Genossenschaften, gemeinnützige Bauträger wie die Korporation oder die städtische Pensionskasse sowie Private. In diesem Zusammenspiel will die Stadt eine führende und treibende Rolle einnehmen, damit Zug für verschiedene sozialen Schichten attraktiv bleibt.»

Was sind preisgünstige Wohnungen?
Preisgünstiger Wohnraum ist nicht zu verwechseln mit billigem Wohnraum. Vielmehr sind damit Wohnungen gemeint, die finanziell tragbar sind. Weil je nach Region Einkommen, Lebenskosten und Steuerbelastung unterschiedlich hoch sind, gelten auch überall andere Maximalmieten für preisgünstige Wohnungen. Der Stadtrat hat für Zug eine Maximalmiete von 2470 Franken für eine 4.5-Zimmerwohnung festgesetzt (ohne Nebenkosten). Auf dem freien Markt müsste derzeit für eine solche Wohnung rund 2900 Franken bezahlt werden. In der Stadt Bern gilt für dieselbe Wohnung eine Maximalmiete von 1100 Fran-ken.

In der Stadt Zug gibt es bereits rund 2000 preisgünstige Wohnungen. Diese stammen me hrheitlich von der Korporation Zug (rund 1000 Wohnungen), von Wohnbaugenossen-schaften und gemeinnützigen Bauträgern (rund 600 Wohnungen) und von der Stadt (rund 290 Wohnungen). 2009 hat die Stadt zudem vier Zonen für preisgünstigen Wohnungsbau (Im Rank, Lüssi/Göbli, Schleife Nord, Mülimatt Oberwil) definiert. Dort entstehen in den nächsten Jahren rund 340 preisgünstige Wohnungen von privater Hand.
Auf Social Media teilen