Kopfzeile

close

Kontaktdaten

Stadtverwaltung Zug
Stadthaus
Gubelstrasse 22
6301 Zug
Map

Öffnungszeiten Stadtverwaltung:

Montag bis Freitag

08.00 bis 12.00 / 13.30 bis 17.00 Uhr

Inhalt

Inhalt

Lebkuchenfeier: Wertschätzung für uneigennützig geleistete Arbeit

7. Dezember 2016
Der Zuger Stadtrat verteilte heute an der traditionellen Feier die Lebkuchen des Klosters Frauenthal an Martin Himmelsbach, Margrit Ulrich-Roos sowie an Margrit und Gusti Villiger. Er ehrte damit Personen, die sich für die Bevölkerung der Stadt uneigennützig verdient gemacht haben.
Der Stadtrat teilt seit Jahren den Frauenthaler Lebkuchen mit Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt, welche sich in ihrem Leben und Schaffen für die Bevölkerung verdient gemacht haben. Mit Leuten, die ihre Taten nicht an die grosse Glocke gehängt und den Mittelpunkt nie gesucht haben.

Margrit Ulrich-Roos
Für ihr Engagement seit mehr als 40 Jahren als ehrenamtliche Pfarreimitarbeiterin im Bereich Ministrantenbetreuung und als langjährige Präsidentin des Frauenforums St. Michael erhielt Margrit Ulrich-Roos den Lebkuchen. Stadträtin Vroni Straub-Müller sagte anlässlich der Ehrung: «Sie verehren Dich nicht nur wegen all der Köstlichkeiten, mit denen Du sie bekocht hast – sie verehren Dich, weil Du immer ein offenes Ohr für sie hast. Du bist die gute Seele im Lager. Bei Dir fühlen sie sich sicher und aufgehoben.»

Margrit und August P. Villiger
Margrit und August P. Villiger sind bekannt als langjähriges Intendantenpaar des Zuger Theater Casinos – doch dafür wurden sie nicht geehrt, wie Stadtpräsident Dolfi Müller in seiner Laudatio hervorhob. Villigers haben sich über das Casino-Leben hinweg in der Öffentlichkeit verdient gemacht und es gibt kaum einen Zuger Verein, für den die Villigers nicht irgend etwas auf die Beine gestellt hätten: Bei der Chesslete, dem Märlisunntig und der Jazz Night haben sie mitgemischt. Der Sternmarsch der Musikvereine von 1981 und das grosse Zuger Kirchenglockenkonzert gehen auf die beiden zurück. Die Eröffnung der Bossard-Arena, die unvergleichliche West Side Story oder das Schweizer Jugendmusikfest sind in bester Erinnerung.

Martin Himmelsbach
1995 hat Martin Himmelsbach die Leitung der Jazz Night übernommen. Als OK-Chef, später als Gründungsmitglied und Präsident des Vereins Jazz Night Zug und heute als Verantwortlicher für das Programm und die Infrastruktur wuchs die Veranstaltung heran. Zusammen mit vielen Partnern und Helfern gelang es ihm, über die vergangenen 20 Jahre ein Festival auf die Beine zu stellen, das professionell organisiert und über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt ist.

Die Beziehung zum Kloster Frauenthal
Die Lebkuchenfeier geht auf eine besondere historische Beziehung zwischen der Stadt Zug und dem Kloster Frauenthal zurück. Am 5. Januar 1386 nahmen Ammann, Rat und Bürger der Stadt Zug die Äbtissin und den Konvent des Gotteshauses Frauenthal ins Bürgerrecht der Stadt auf. Gleichzeitig wurde das Kloster unter den «Schutz und Schirm» der Stadt gestellt; dafür hatte das Kloster eine Steuerabgabe (3 Pfund Geld), Zoll und Umgeld zu entrichten.
Seit Menschengedenken haben die Nonnen von Frauenthal zur Weihnachtszeit grosse Lebkuchen gebacken, die von den Zuger Schirmherren ganz besonders geschätzt und als Teil der geschuldeten Abgaben entgegengenommen wurden. Nicht immer allerdings war das Verhältnis ungetrübt zwischen den Nonnen und den Ratsherren von Zug. Im Jahre 1735 begehrte der Stadtrat, dass jedem Ratsherrn auf Neujahr einen Lebkuchen von 14 Pfund oder einen Dukaten zu überreichen sei. Anscheinend wurden weiterhin nur 12 Pfund schwere Lebkuchen gebacken und mit den guten Wünschen an die Ratsherren versandt, denn bereits zwei Jahre später, am 5. Januar 1737, kam der Rat auf die Sache zurück und rügte, dass die Lebkuchen an Gewicht und Wesenheit zu gering seien. Man einigte sich, dass von nun an ein Lebkuchen von genau 14 Pfund geschickt werde, aber nur einer für den gesamten Rat.

Lebkuchenfeier 2016
Vordere Reihe: Martin Himmelsbach, Margrit Ulrich-Roos, Gusti und Margrit Villiger. Hintere Reihe: Dolfi Müller, Stadtpräsident, André Wicki, Stadtratsvizepräsident, Vroni Straub-Müller, Stadträtin, Karl Kobelt, Stadtrat, Urs Raschle, Stadtrat, Martin Würmli, Stadtschreiber.
Auf Social Media teilen