Grosser Gemeinderat, Vorlage Nr. 1892

Motion der Alternativen Fraktion betreffend Massnahmen in der Stadt Zug zur Reduktion der hohen Ozonwerte
Bericht und Antrag des Stadtrates vom 6. Juni 2006

Das Wichtigste im Überblick
Die Alternative Fraktion verlangt mit der Motion vom 4. Juli 2005 betreffend Massnahmen in der Stadt Zug zur Reduktion der hohen Ozonwerte, dass der Stadtrat gestaffelte Massnahmen in Absprache mit dem Kanton und den Zugerland Verkehrsbetrieben ZVB zu planen, welche zu vollziehen sind, wenn der 1-Stunden Maximalwert für Ozon gemäss eidg. Luftreinhalte-Verordnung (LRV) 120 μg/m3 an fünf aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird.

Im Gegensatz zum „klassischen“ Luftschadstoff Stickstoffoxid (NOx) handelt es sich beim bodennahen Ozon um einen sogenannten Sekundärschadstoff, der sich erst aus verschiedenen Vorläuferschadstoffen und unter Einfluss von Sonnenstrahlung bildet. Erfolgreiche Massnahmen zur Reduktion der hohen Ozonkonzentrationen müssen sich daher an den komplexen Ozonbildungs- und Abbaumechanismen orientieren. Orte mit hohen Ozonkonzentrationen sind nicht gleichzeitig Orte mit hohen Konzentrationen an Vorläuferschadstoffen. Dies bedeutet, dass erfolgreiche Massnahmen zur Reduktion der Ozonkonzentrationen nicht auf kommunaler, sondern auf Kantons- und Bundesebene angeordnet werden müssen. Der Kanton Zug beteiligt sich zurzeit im Rahmen der ZUDK (Zentralschweizer-Umwelt-Direktoren-Konferenz) an der Ausarbeitung von koordinierten Interventions- und Kommunikationsstrategien bei hohen Ozonwerten.

Die Motion der Alternativen Fraktion betreffend Massnahmen in der Stadt Zug zur Reduktion der hohen Ozonwerte soll daher nicht erheblich erklärt werden.