Kopfzeile

close

Kontaktdaten

Stadtverwaltung Zug
Stadthaus
Gubelstrasse 22
6301 Zug
Map

Öffnungszeiten Stadtverwaltung:

Montag bis Freitag

08.00 bis 12.00 / 13.30 bis 17.00 Uhr

Inhalt

Inhalt

Trotz Corona: Stadt rechnet für das Budget 2021 mit einem kleinen Plus

27. Oktober 2020
Das Budget der Stadt Zug sieht für das Jahr 2021 einen Ertragsüberschuss vor – trotz der Corona-Krise. Zwar werden sich deren Auswirkungen beim Steuerertrag bemerkbar machen, aber weniger stark als befürchtet. Der rekordhohe Zuger Finanzausgleich (ZFA) wird 60 Mio. Franken betragen. Der Nationale Finanzausgleich (NFA) rund 20 Mio. Franken. Dies entspricht einer Zunahme von 6 Mio. Franken auf Total rund 80 Mio. Franken. ZFA und NFA machen rund 36% aller Steuereinnahmen aus. Für das Jahr 2021 möchte der Stadtrat trotzdem kräftig investieren: Rund 43 Mio. Franken Nettoinvestitionen sind vorgesehen, 6 Mio. Franken mehr als im Vorjahr.

Das Coronavirus und dessen wirtschaftliche Auswirkungen hinterlassen im Budget 2021 der Stadt Zug Spuren – aber gleichwohl weniger gravierend als erwartet. Immerhin rechnet der Stadtrat bei Einnahmen von 298.4 Mio. (Vorjahr: 301.6 Mio.) Franken mit einem bescheidenen Ertragsüberschuss von 1 Mio. Franken. Sind Budgetprognosen in schwierigen Zeiten ohnehin nicht einfach, so gestalten sie sich für 2021 noch schwieriger: «Bei den Steuererträgen der natürlichen und juristischen Personen wird sich das Corona-Virus negativ bemerkbar machen, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung und in einem heute noch schwierig abschätzbaren Masse», fasst Stadtrat André Wicki, Vorsteher des Finanzdepartements, die Bemühungen nach verbindlichen Zahlen zusammen, die jeweils in Zusammenarbeit mit der kantonalen Steuerverwaltung erfolgen. Wie immer in solchen Situationen rechnet der Stadtrat mit einem Best- und Worst-Case-Szenario. Die Bandbreite zwischen höchste und tiefsten Steuerertrag liegt 2021 bei rund 26 Mio. Franken. «Realistischerweise rechnen wir mit einem Steuerertrag von 221.6 Mio. Franken, 2.3 Mio. Franken unter jenem des Vorjahrs», so André Wicki.

 

Weniger Abschreibungen, mehr Arbeitsstellen und rekordhoher Finanzausgleich

Das Corona-Krise ist aber nicht der einzige Faktor, der das Budget gegenüber dem Vorjahr massgeblich beeinflusst. Auf der Aufwandseite ist es einmal mehr der Finanzausgleich, der die Stadt Zug im nächsten Jahr erneut und noch stärker belastet. Rekordverdächtige 80 Mio. Franken wird die Stadt dem Kanton überweisen, nochmals 6 Mio. Franken mehr als 2020. Davon fliessen 60.2 Mio. in den kantonalen Ausgleich und 19.8 Mio. in den nationalen Finanztopf.

Bemerkbar macht sich weiter die Teilrevision des Finanzhaushaltsgesetzes im Bereich der Abschreibungen. Bis spätestens 2021 muss auch die Stadt Zug von der degressiven zur linearen Abschreibung wechseln, was bedeutet, dass Abschreibungen gleichmässig auf den Lebenszyklus zum Beispiel eines Gebäudes angewendet werden. Diese Praxisänderung hat für die Stadt im Jahr 2021 einen positiven Effekt, indem der Abschreibungsaufwand um 12 Mio. Franken kleiner wird als im Vorjahr.

Während sich der Sachaufwand im Rahmen der Vorjahre entwickelt, ist im Personalwesen ein Anstieg der Stellen zu beobachten. Vor allem im Bereich des auch vom Grossen Gemeinderat im Grundsatz gutgeheissenen Ausbaus der schulergänzenden Kinderbetreuung müssen mehr Stellen bereitgestellt werden. So wird die Pensenzahl 2021 um 19.25, davon 15.5 im Pädagogikbereich, auf total 636 Stellen steigen.

Investitionen in Schulhäuser, Strassenbau und -unterhalt
Für Nettoinvestitionen ins Verwaltungsvermögen sind 2021 43.6 Mio. Franken geplant, 2020 waren es 36.3 Mio. Franken. Im Vordergrund stehen zahlreiche Bauprojekte, deren Realisierung zum Teil bereits im Gange ist: die Sanierung der Schulanlagen Oberwil, Riedmatt 3, der Sporthalle, die Erweiterung der Schulanlage Loreto sowie verschiedene Strassenprojekte: die Auffüllung der Grundwasserwanne General-Guisan-Strasse, die Sanierung/Umgestaltung der Poststrasse, der Industriestrasse und des Dreiangelplatzes. Und natürlich nach dem positiven Volksentscheid im September 2020 die Realisierung des Neubaus Recyclingcenter mit Ökihof.

Ausblick: Corona, die unsichere Wirtschaftsentwicklung und Steuersicherheit
Die Auswirkungen der Corona-Krise werden die Wirtschaft auch im kommenden Jahr begleiten. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat seine Prognosen zwar kürzlich nach oben korrigiert und schätzt eine Senkung des Bruttoinlandprodukts (BIP) noch um 3.8 statt 6.6 Prozent im Sommer. Auch International bestehen viele Unsicherheiten mit möglichen negativen Auswirkungen auf den Kanton Zug. Der Stadtrat geht davon aus, dass bei den natürlichen Personen 2021 und 2022 ein Covid-19 bedingter Rückgang der ordentlichen Steuererträge von je rund 5 bis 10 Prozent zu verzeichnen sein wird, bevor die Erträge sich ab 2023 schrittweise wieder erholen; die Bevölkerungszunahme wird ebenfalls zur Kompensation beitragen. Bei den juristischen Personen wird nach einem Rückgang im Jahr 2022 mit einem Grundwachstum von jährlich rund fünf Prozent gerechnet. «Oberstes Ziel für den Stadtrat bleibt die Steuersicherheit: Wir planen für die nächsten Jahre mit einem gleichbleibenden Steuersatz von 54 Prozent», betont André Wicki.

Auf Social Media teilen