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Blättler, Rudolf: Grosses Weib (1988)

Die Bronzeplastik Grosses Weib von Rudolf Blättler steht im Berglipark am Rand einer Wiese von Bäumen beschattet. Die grosse, stehende Frauenakt ist von imposanter Statur und repräsenteirt für Blätter das Urweibliche: Sinnbildlich dafür sind ihre kräftigen Beine, die grossen Brüste, die grobe Nase, die wulstigen Lippen und die tiefliegenden Augen. Der klobige Leib des «Weibes» verweist auf seine urtümlich und wilde Kraft. Wie das ebenfalls im Berglipark stehende Dreiweib (1986) reiht sich dieses Werk in Blättlers Schaffensphase zur Thematik des «Weibes» ein, bei der die Sexualität als Urkraft zentral ist. Grosses Weib ging neben dem Plastik Girribizzi von Peter Meister als Siegerprojekt beim Wettbewerb zur Neugestaltung des Bergliparks Ende der 1980er Jahre hervor. Nachdem die Skulptur anfänglich zu Kontroversen führte und Opfer mehrerer Vandalenakte wurde, ist sie inzwischen im Berglipark heimisch geworden.

Rudolf Blättler lebt und arbeitet in Luzern, 1977 und 1978 erhielt er das Eidgenössische Kunststipendium, 1996 den Kunstpreis der Stadt Luzern und 2003 den Prix Meret Oppenheim. Seine Werke zeigte er an zahlreichen Ausstellungen in Galerien und Museen.


Plastik, Bronze, 198 x 93 x 100 cm, Berglipark, Bergliweg, Eigentum Stadt Zug
Rudolf Blättler: Grosses Weib