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Bossard, Johann Michael: Kraft und Fruchtbarkeit (1907)

Auf der Wiese im südlichen Bereich des Daheimparks lässt sich das Werk Kraft und Fruchtbarkeit von Johann Michael Bossard entdecken. Es besteht aus zwei Skulpturen, einem männlichen und einem weiblichen Torso, die in losem Bezug zueinander auf der offenen Wiese stehen. Die Frauenfigur mit ihrer weichen Statur, dem langen offenen Haar, der umfangenden und stützenden Armhaltung und dem gesenkten Kopf ist Sinnbild für die Fruchtbarkeit. Gegenstück und bildet die Männerfigur, welche über der rechten Schulter eine Keule trägt und die Kraft symbolisiert: Die Haltung ist aufrecht, der Körper muskulös, der Gesichtsausdruck entschlossen. Die Keule über der rechten Schulter sitzt locker. Die Oberflächen der Skulpturen sind detailliert ausgearbeitet, was die Körperformen prägnant zur Geltung bringt. Die Skulpturengruppe Kraft und Fruchtbarkeit entstand in seiner frühen, klassizistischen Schaffensphase, in der seine Werke historisch-mythologischen Charakter haben und in klarer und kraftvoller Formsprache Ausdruck finden.

Der Zuger Johann Michael Bossard lehrte in Hamburg ab 1907 an der Kunstgewebeschule Bildhauerei. Das Werk des Plastikers, Malers, Grafikers und Illustrators Johann Michael Bossard ist vielfältig und zeigt Tendenzen zu verschiedenen Stilrichtungen wie dem Jugendstil, dem Expressionismus, dem Kubismus und der Abstraktion. In der Lüneburger Heide in Deutschland baute er ab 1913 ein selbst entworfenes Wohn - und Atelierhaus. Dieses beherbergt noch heute die Kunststätte Bossard.


Johann Michael Bossard, Kraft und Fruchtbarkeit, 1907, Skulpturen, Muschelkalk, beide 180 x 90 x 70 cm, Daheimpark, Eigentum Stadt Zug, Schenkung Familie Emil Hegg
Johann Michael Bossard: Kraft und Fruchtbarkeit