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Perrin, Carmen: Mémoire d’une strate 1887-1996 (1995)

Die Genferin Carmen Perrin hat für eine vierteilige Werkreihe am Rigiplatz eine Bodenskulptur aus Schiefer geschaffen. Die Skulptur Mémoire d’une strate 1887-1996 («Erinnerung an eine Gesteinsschicht») ist eines von vier Kunstwerken, die im Rahmen der Rigiplatz-Umgestaltung geschaffen wurden, um die Vorstadtkatastrophe von 1887 zu gedenken. Bei diesem grossen Unglück versanken im Jahr 1887 eine Häuserzeile im See, dreihundert Menschen verloren ihr Zuhause und elf Menschen starben. Angeregt durch die bekannte Fotografie, die unmittelbar nach dem Unglück entstand, auf der das Dach des ehemaligen Hotel Zürcherhof schräg aus dem Wirrwarr von Trümmern und Wasser herausragt, hat Carmen Perrin aus mehreren Tausend Schieferplättchen ein Denkmal geschaffen. Die Steinplättchen bilden senkrecht aneinandergereiht eine recheckige Skulptur, deren Oberfläche je nach Lichteinfall und Standort des Betrachters kontrastreich und bewegt oder flach und ruhig erscheint. Unvermittelt ist man an den See erinnert, grau und aufgewühlt wie vor einem Wintersturm. Die Skulptur erinnert aber auch an das Ziegeldach des abgesunkenen Hotels Zürcherhof, gleichzeitig steht sie für die Gesteinsschichten des instabilen Bodens.

Carmen Perrin wurde 1953 in La Paz (Bolivien) geboren. Sie lebt und arbeitet in Genf und in Frankreich. 1980 erlangte sie das Diplom der École supérieure des Beaux-Arts Genève. Von 1989 bis 2004 lehrte sie an derselben Institution. Perrin führte zahlreiche Auftragsarbeiten in der Schweiz und Frankreich aus. Sie erhielt mehrere Stipendien und Preise und ist an zahlreichen Ausstellungen präsent.

Carmen Perrin, Mémoire d’une strate 1887-1996, 1995, Skulptur, Schiefer, 30x250x250 cm, Rigiplatz, Eigentum Stadt Zug
Carmen Perrin: Mémoire d'une strate