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Finanzstrategie 2026–2032: Stabilität, Standortqualität und steuerliche Attraktivität im Fokus
Die Stadt Zug präsentiert ihre neue Finanzstrategie für die Jahre 2026 bis 2032. Im Fokus stehen drei Ziele: stabile Gemeindefinanzen, eine weiterhin attraktive Steuerbelastung und eine gezielte Stärkung der Standortattraktivität und Lebensqualität. «Wir reagieren damit auf veränderte Rahmenbedingungen wie den internationalen Steuerwettbewerb, die Digitalisierung, den Fachkräftemangel sowie steigende Anforderungen an die öffentliche Hand», sagt Stadtrat Urs Raschle, Vorsteher des Finanzdepartementes. Dank hoher Eigenmittel und strategischer Vorfinanzierungen bleibt die Stadt handlungsfähig – auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Die bisherige Finanzstrategie 2019–2025 hat sich bewährt. Der Finanzhaushalt ist ausgeglichen, die Eigenkapitalquote konnte auf 85 % gesteigert werden. Die gezielte Vorfinanzierung für städtische Schulbauten ermöglichte bereits per Ende 2024 eine Rücklage von über 120 Mio. Franken für künftige Bildungsinvestitionen. Auch die Steuerpolitik zeigt Wirkung: Mit einem stabilen Steuerfuss von 54 % und gezielten Steuerrabatten ab 2023 behauptet Zug ihre Spitzenposition im interkantonalen und internationalen Vergleich.
Neue Strategie mit Fokus auf Resilienz und Standortentwicklung
Die Finanzstrategie 2026–2032 stellt sich proaktiv auf neue Herausforderungen ein: die Einführung der OECD-Mindeststeuer, geopolitische Unsicherheiten, ein dynamischer Immobilienmarkt sowie technologische und demografische Entwicklungen. «Um eine gute Grundlage zu haben, liessen wir durch die Hochschule Luzern (HSLU) eine Regional- und Makroökonomiestudie erstellen. Sie bestätigt: Zug ist gut positioniert – doch es gilt, diese Stärke konsequent weiterzuentwickeln und resilient gegenüber globalen Unsicherheiten zu bleiben», so Urs Raschle.
Drei finanzpolitische Zielsetzungen
Die neue Finanzstrategie der Stadt Zug basiert auf drei übergeordneten Zielen, die ein ausgewogenes und zukunftsorientiertes Finanzhandeln ermöglichen. Erstens wird die Bedeutung gesunder Gemeindefinanzen betont: Die Eigenkapitalquote soll dauerhaft bei mindestens 70 % liegen, um finanzielle Stabilität und Handlungsspielraum zu sichern. Für anstehende Grossprojekte – insbesondere im Bildungsbereich – werden weiterhin gezielte Vorfinanzierungen gebildet. Die Haushaltsführung bleibt dabei den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Gesetzmässigkeit verpflichtet und orientiert sich an der gesetzlichen Schuldenbremse.
Zweitens hält die Stadt an einer attraktiven Steuerbelastung fest. Der Gemeindesteuerfuss wird auf maximal 52 % begrenzt, wobei Stabilität und Verlässlichkeit zentrale Pfeiler der Steuerpolitik bleiben. Um finanzielle Schwankungen ausgleichen zu können, wird ein Sockel an Steuerausgleichsreserven aufgebaut und strategisch eingesetzt.
Drittens rückt die Standortattraktivität und Lebensqualität neu als eigenständiges strategisches Ziel ins Zentrum. Die Stadt Zug will gezielt in Innovation, Bildungsinfrastruktur und die Zusammenarbeit mit Hochschulen investieren, um langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Gleichzeitig soll die hohe Lebensqualität erhalten und weiterentwickelt werden – unter anderem durch eine nachhaltige Wohnraumpolitik, die eine soziale Durchmischung fördert und den Anforderungen eines wachsenden urbanen Raums gerecht wird.
Finanzielle Reserven und Investitionsplanung
Die vorhandenen finanzpolitischen Reserven (Ende 2024: 119,4 Mio. Franken) bieten Sicherheit. Gezielte Investitionen – unter anderem in Schulbauten, Infrastruktur und Digitalisierung – werden mit Weitsicht geplant und durch Vorfinanzierungen langfristig abgesichert.
Im Bereich der Vermögensverwaltung werden externe Mandate eingesetzt, um bei gleichzeitig niedrigen Leitzinsen eine stabile Rendite zu erzielen.
Fazit
Die Finanzstrategie 2026–2032 legt den Grundstein für eine verantwortungsvolle Weiterentwicklung der Stadt Zug. Sie vereint Stabilität, unternehmerisches Denken und bürgernahe Leistungserbringung – und stärkt so die Position von Zug als lebenswerte und wirtschaftlich attraktive Stadt.