Grosser Gemeinderat, Vorlage Nr. 1921

Bürgerrat der Stadt Zug, Erschliessung der Rats- und Gemeindeprotokolle von 1471 bis 1798; Weiterführung des Beitrags
Bericht und Antrag des Stadtrates vom 6. März 2007


Das Wichtigste im Überblick
Die Protokolle des städtischen Rates und der Bürgerversammlung von Zug gehören zu den wichtigsten Archivbeständen, welche Auskunft über die Geschichte von Stadt und Kanton Zug im Ancien Régime, also in der Zeit vor 1798, geben. Für den Zeitraum 1471-1798 umfasst diese Serie fünfzig Bände mit rund 16'500 Seiten und 80'000 Traktanden. Diese waren bis vor kurzem durch keinerlei Suchhilfen erschlossen. Erst durch die systematische Erschliessung werden diese wertvollen Informationen Historikern und interessierten Bürgern zugänglich gemacht.

1989 haben die Bürgergemeinde der Stadt Zug, der Kanton, die Korporation und die Stadt Zug beschlossen, sich gemeinsam am Projekt zu beteiligen. Die anfallenden Kosten wurden im Verhältnis 30% Stadt Zug, 30% Bürgergemeinde, 30% Kanton und 10% Korporation aufgeteilt. Der Beschluss der Stadt Zug war auf zehn Jahre befristet (GGR-Vorlage 1007, Beschluss Nr. 769 vom 21. Februar 1989). Schwer leserliche Schriften und grössere Seitenformate verzögerten die Umsetzung, sodass im Jahre 1998 eine Projektverlängerung bis 2006 beantragt wurde, der alle Beteiligten zustimmten (GGR-Vorlage 1473, Beschluss Nr. 1168 vom 11.Mai 1999).

Bei der Sanierung des Bürgerarchivs im Jahre 2000 kamen eine Anzahl Hefte von bisher unbekannten Ratsprotokollen des frühen 17. Jahrhunderts zum Vorschein. Aufgrund der erforderlichen Erschliessungsarbeiten kann das Projekt erst im Jahr 2012 definitiv beendet werden. Die Bürgergemeinde der Stadt Zug ersucht deshalb um eine Weiterführung der Beiträge für die nächsten sechs Jahre in der Höhe von insgesamt CHF 371'400.--.