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Stadtrat empfiehlt Ja zur Umfahrung Zug

9. Januar 2024

Am 3. März 2024 entscheidet die Stimmbevölkerung des Kantons Zug, ob das Stadtzuger Zentrum nach jahrzehntelangem Ringen eine Umfahrung erhält und von den täglichen Verkehrslawinen befreit wird. Die Umfahrung löst auf Generationen hinaus das akute Verkehrsproblem und steigert die Lebensqualität im Zentrum nachhaltig. Unter anderem soll die Vorstadt mit Promenade, Grünräumen und dem Übergang in die Altstadt verkehrsfrei werden. Der Stadtrat von Zug empfiehlt am 3. März 2024 ein Ja zur Umfahrung Zug.

Umfahrung löst Verkehrsproblem und schafft Lebensqualität
Die Stadt Zug wird vom Verkehr überflutet. Mehr als 20'000 Fahrzeuge täglich zwängen sich durch das historische Zentrum. Ausweichmöglichkeiten bestehen keine, der Raum zwischen See und Zugerberg ist knapp, der Fuss- und Veloverkehr wird an den Rand gedrängt und beim ÖV kommt es infolge der Staus zu regelmässigen Verspätungen. Mit der geplanten Umfahrung können diese Probleme gelöst und das Stadtzentrum massiv vom Verkehr entlastet werden. Die heutigen Kantonsstrassen im Zentrum werden an die Stadt Zug übergeben und als Gemeindestrassen fussgänger- und velofreundlich umgestaltet. Die Umlenkung des Verkehrs in die Umfahrung und die Reduktion im Zentrum um 75 Prozent ist für die Stadt Zug verpflichtend, wie der Stadtrat informiert. Er hat dafür entsprechende Massnahmen vorzusehen, deren Wirksamkeit durch den Kanton mittels Verkehrsmessungen überwacht werden.

Verkehrsfreie Vorstadt – ein breites Anliegen der Bevölkerung
Mit der Verlagerung des Verkehrs in die Umfahrung wird im Stadtzentrum Raum für verschiedene Aufwertungsmassnahmen geschaffen: Allen voran wird der Stadtrat das von einer breiten Bevölkerung getragene Ziel einer verkehrsfreien Vorstadt mit Promenade, Grünräumen und Übergang in die Altstadt verfolgen. Damit verbunden ist die Neugestaltung des Seezugangs bei der Katastrophenbucht mit der Verbindung zum heute abgetrennten Rigiplatz. Im übrigen Stadtzentrum sieht der Stadtrat neben mehr Raum für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie getrennten Velowegen auch Massnahmen für mehr Aufenthaltsqualität und Begrünung von öffentlichen Plätzen und Strassen vor.

Stadttunnel Zug eine lange Geschichte
Das Verkehrsproblem der Stadt Zug ist nicht neu. Seit Jahrzehnten steht die Umfahrung zur Diskussion und mehr als einmal wurde dem Stadttunnel an der Urne zugestimmt. So sagte das Stimmvolk 1985 erstmals Ja zu einem Stadttunnel. Weil die damit verknüpfte Verbreiterung der Gutschrankabfahrt jedoch keine Zustimmung fand, war auch der Stadttunnel vom Tisch. Bereits fünf Jahre später sprach sich die Stimmbevölkerung 1990 im Rahmen der Umfahrung Zug/Baar erneut für den Stadttunnel aus. Und ein drittes Mal erhielt der Stadttunnel 2004 in einer städtischen Abstimmung eine deutliche Mehrheit mit 72 Prozent Ja-Stimmen. Nach der dreimaligen Zustimmung erfolgte im Jahr 2015 die vierte Abstimmung zum Stadttunnel, als der Kanton Zug zeitgleich mit einem tiefgreifenden Sparprogramm konfrontiert war und scheiterte.

Umfahrung Zug ist breit abgestützt
Im Rahmen des künftigen Mobilitätskonzepts hat der Stadtrat im Jahr 2019 den Kanton aufgefordert, die beiden Tunnelportale wieder in den kantonalen Richtplan aufzunehmen. Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Anstrengungen des Stadtrats in den Mitwirkungsverfahren für die Ortsplanungsrevision im Jahr 2021, wo sich eine grosse Mehrheit der Befragten für ein beruhigtes Stadtzentrum und die Verlagerung des Verkehrs in eine Umfahrung aussprachen. Hinzu kamen verschiedene politische Vorstösse auf städtischer und kantonaler Ebene. In den Jahren 2021 bis 2023 nahmen Vertretungen des Baudepartements Einsitz in der kantonalen Arbeitsgruppe, welche die Projektstudie und das generelle Projekt für die Umfahrung Zug ausarbeitete. Im September 2023 hat der Kantonsrat nach sorgfältiger Beratung den beiden Umfahrungen mit grosser Mehrheit zugestimmt, wobei sämtliche Stadtzuger Kantonsräte von SVP, FDP, Mitte und GLP geschlossen hinter der Umfahrung Zug stehen.

Die Weichen für morgen stellen
Nach der Annahme der Umfahrung wird der Stadtrat für die Ausgestaltung der verschiedenen Massnahmen mit der Politik, dem Gewerbe und der Bevölkerung in engem Austausch stehen. Dazu gehören Mitwirkungsverfahren und Vernehmlassungen, aber auch politische Vorlagen zuhanden des Grossen Gemeinderates und der Stimmbevölkerung. Die Zeit dafür ist vorhanden, die Realisierung der Umfahrung ist von Seiten des Kantons ab 2034 und die Inbetriebnahme 2041 vorgesehen.

Der Stadtrat betont, dass die Umfahrung nicht zusätzlichen Verkehr anziehen wird. Der Verkehr, welcher sich heute durchs Zentrum zwängt, wird auf die Umfahrung verlagert. Hingegen wird die Stadt Zug weiterwachsen und der Verkehr dadurch zunehmen. Umso wichtiger ist es für den Stadtrat, die Weichen für morgen jetzt zu stellen: Mit der Umfahrung kann die Stadt Zug den Verkehr dereinst so lenken, dass die Lebensqualität und Sicherheit im Stadtzentrum und in den Quartieren erhalten und erhöht werden kann.

Der Stadtrat von Zug empfiehlt den Stimmberechtigten am 3. März 2024 ein Ja zur Umfahrung Zug. Von links: Barbara Gysel (Vorsteherin Departement Soziales, Umwelt und Sicherheit), Etienne Schumpf (Vorsteher Bildungsdepartement), André Wicki (Stadtpräsident), Eliane Birchmeier (Vorsteherin Baudepartement) und Urs Raschle (Vorsteher Finanzdepartement).
Der Stadtrat von Zug empfiehlt den Stimmberechtigten am 3. März 2024 ein Ja zur Umfahrung Zug. Von links: Barbara Gysel (Vorsteherin Departement Soziales, Umwelt und Sicherheit), Etienne Schumpf (Vorsteher Bildungsdepartement), André Wicki (Stadtpräsident), Eliane Birchmeier (Vorsteherin Baudepartement) und Urs Raschle (Vorsteher Finanzdepartement).
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