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Stadt Zug zieht Bewerbung als «Kulturhauptstadt Schweiz 2030» zurück
Der Stadtrat hat an seiner Sitzung vom 9. September 2025 beschlossen, die Bewerbung als «Kulturhauptstadt Schweiz 2030» zurückzuziehen. Trotz der Chancen, die der Titel eröffnet hätte, führten die vielen kritischen Stimmen und die Haltung des Grossen Gemeinderats dazu, das Projekt zu beenden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden jedoch in die Weiterentwicklung der städtischen Kulturstrategie einfliessen.
Der Verein Kulturhauptstadt Schweiz (KHS) hat im Dezember 2024 den Wettbewerb für die zweite Kulturhauptstadt im Jahr 2030 eröffnet. Die Stadt Zug sah darin eine Chance, ihre kulturelle Vielfalt und Innovationskraft schweizweit und international sichtbar zu machen. Am 25. März 2025 beschloss der Stadtrat, mit einem Letter of Intent (LOI) am Auswahlverfahren teilzunehmen.
Mit der Bewerbung wollte der Stadtrat den Kulturstandort langfristig stärken, die Zusammenarbeit innerhalb der Stadt und der Region intensivieren sowie neue Impulse für die Kulturentwicklung setzen. Ebenso bot der Prozess die Möglichkeit, Partizipation und Dialog über Generationen und gesellschaftliche Grenzen hinweg zu fördern.
Im Verlauf des Verfahrens wurde jedoch deutlich, dass das Vorgehen des Stadtrats auf Kritik stiess. In der Debatte des Grossen Gemeinderates vom 19. August 2025 wurde insbesondere bemängelt, dass das Parlament im Vorfeld nicht eingebunden worden war und die geplante finanzielle Beteiligung der Stadt zu hoch sei (Stadt Zug 15 Mio. Franken, Bund 2 Mio. Franken, Kanton und Gemeinden 1.5 Mio. Franken, Sponsoren und Private 1.5 Mio. Franken). Aufgrund der kritischen Voten und der grossmehrheitlich negativen Kenntnisnahme der Antwort auf die Interpellation «Bewerbung der Stadt Zug als Kulturhauptstadt Schweiz 2030» hat der Stadtrat an seiner Sitzung vom 9. September 2025 entschieden, die Bewerbung zurückzuziehen und sämtliche Aktivitäten zu beenden.
Die Erkenntnisse aus dem bisherigen Bewerbungsverfahren werden in die Erarbeitung der Massnahmen 2026–2029 der Kulturstrategie 2022–2032 einfliessen und so die Weiterentwicklung der städtischen Kulturpolitik unterstützen.
Stadtpräsident André Wicki betont: «Wir haben die Bewerbung als Chance gesehen, Zug als Kulturstadt innerhalb der Schweiz weiterzuentwickeln. Auch wenn wir den Prozess nun beenden, bleiben die gewonnenen Erkenntnisse wertvoll für unsere Kulturstrategie. Damit schaffen wir die Basis für eine nachhaltige Kulturförderung, von der die ganze Stadt profitieren wird.»