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Samichlaus

Termin
6. Dezember
Ort
Zug / Tellenörtli Oberwil
Entstehungsdatum
1960er-Jahre
Ursprung des Brauchs
Klaus-Bräuche in der Innerschweiz sind verbunden mit dem Gedenken an den Heiligen Nikolaus von Myra, der am 6. Dezember gefeiert wird. Der vielfache Wohltäter ist der Patron der Schüler und Schülerinnen. Die St. Niklausgesellschaft der Stadt Zug organisiert seit 1979 den «Samichlaus»-Brauch. Der Verein St. Nikolaus Guthirt Zug besteht seit 1995 und ist aus dem Quartierverein hervorgegangen, welcher seit 1982 Samichlaus-Besuche organisierte. In Oberwil wird der Nikolaustag seit 1963 speziell gefeiert: Der Samichlaus, seines Zeichens auch Schutzpatron der Seefahrer, kommt mit einem kleinen Boot über den See zu den Kindern. Organisiert wird der Empfang durch die Schule und die Klausengruppe. Die Mitglieder der Niklausengesellschaften sind ehrenamtlich unterwegs. Geldspenden anlässlich der Besuche werden deshalb nur zu einem kleinen Teil zur Deckung der Unkosten verwendet. Der grösste Teil der Spenden gelangt via Pfarreien an wohltätige Institutionen.
Gelebter Brauch
Am 6. Dezember wird der Tag des St. Nikolaus oder Samichlaus gefeiert. Es ist vor allem ein Fest für die Kinder. In katholischen Gegenden wird die Bischofsfigur von einem bis zwei helfenden «Schmutzli» und manchmal noch von einem Esel begleitet. Auf Wunsch der Eltern kommen Samichlaus und Schmutzli zu den Kindern nach Hause und überbringen dort aus dem «goldigen Buch» Lob und Tadel, wobei heutzutage weniger getadelt, als vielmehr aufs «Verbesserungspotenzial» aufmerksam gemacht wird. Samichlaus und Schmutzli besuchen in Zug auch Schulen, Kindergärten, Altersheime und Firmen und tragen einen Sack voller Nüsse, Mandarinen und Lebkuchen mit sich. Die Kinder üben für diesen Tag spezielle Samichlaus-Sprüche, die sie dann vortragen. In Oberwil werden der Nikolaus und seine Begleiter nach ihrer Seeankunft im «Tellenörtli» von den Kindern empfangen. Gemeinsam mit den anderen Dorfbewohnern spaziert man in einem Umzug mit «Räbenliechtli», «Infuln» und «Trychlen» durch das verdunkelte Dorf zum Schulhausplatz. Um 18 Uhr folgen die Darbietungen der Kinder und die Bescherung durch den Nikolaus. Jedes Kind erhält einen feinen «Grittibänz». Der wohl bekannteste Samichlaus-Vers lautet so: «Was isch das für es Liechtli? Was isch das für e Schy? Dä Chlaus mit de Latärne – gaht grad de Wald durii. Sin Esel de isch glade, er rüeft i-a, i-a! Hüt döfi mit em Meischter, e mal is Städtli gah. Im Sack da heds vil Nüssli, au Tirgel, Zimmetstärn, die träid er, au wenns schwär isch, für d Chinde no so gärn.»
Kontakt
www.samichlaus-zug.ch
www.chlaus-zug.ch
www.chlaus.ch

Textquellen: St. Niklausgesellschaft der Stadt Zug; St. Nikolaus Guthirt Zug.

Bildquellen: Stefan Hodel, Oberwil; Neue Zuger Zeitung.
Historisches bild
Der Samichlaus begrüsst die Oberwiler Kinder, die mit Räbeliechtli, Infuln und Trychlen bereitstehen, um 1984.
Bild
Der Samichlaus mit seinen Schmutzlis kommt per Boot in der Dunkelheit übers Wasser und legt an beim Tellenörtli in Oberwil, 2007.