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Kontaktdaten
Stadthaus
Gubelstrasse 22
6301 Zug
Öffnungszeiten Stadtverwaltung:
Montag bis Freitag
08.00 bis 12.00 / 13.30 bis 17.00 UhrInhalt
Inhalt
Chriesimärt
- Termin
- Zwischen Juni und Juli (je nach Kirschenreife)
- Ort
- Landsgemeindeplatz Zug
- Entstehungsdatum
- 1627
- Ursprung des Brauchs
- Kirschen haben im Kanton Zug seit je eine grosse Bedeutung; sei es in Form von frischen Tafelkirschen, Zuger Kirsch, Zuger Kirschtorte oder Chriesiwurst. Schon in früheren Jahren boten Bauernfamilien ihre Kirschen auch am Zuger Markt feil. Gemäss Reglement durfte nur «madenfreie, trockene und den Qualitätsvorschriften entsprechende Ware» verkauft werden. 1626 wurde in Stadtratsprotokollen erstmals ein Zuger Obstmarkt erwähnt. Der älteste Beleg für einen «Chriesimärt» und eine lebendige Kirschenkultur in der Stadt Zug ist quasi einem Hund zu verdanken: Am 24. Juli 1627 wurde nämlich am «kriesymerckht» ein Besucher von einem Köter gebissen, worauf der Verletzte eine Entschädigung verlangte und der Vorfall aktenkundig wurde. Die Tradition des Kirschenmarktes hat sich bis heute gehalten. Der Anlass steht und fällt jedoch mit der Menge der Ernte.
- Gelebter Brauch
- Aufgrund des grossen Wachstums im Kanton Zug und der Veränderungen in der Landwirtschaft ist der Bestand an Kirschbäumen in den letzten dreissig Jahren massiv gesunken. Das von der Interessengemeinschaft Zuger Chriesi lancierte Projekt «1000 Kirschbäume für Zug» konnte den Bestand von Hochstamm-Kirschbäumen in der Stadt Zug wieder erhöhen und den Appetit auf Zuger Chriesi und deren Produkte steigern. Wenn es genügend Kirschen hat, findet darum zwischen Juni und Juli auf dem Landsgemeindeplatz auch heute noch der Zuger «Chriesimärt» statt. Nebst frischen Tafelkirschen werden weitere Produkte wie Kirsch, Kirschtorte und Chriesiwürste verkauft. Der Kirschenanbau im Kanton Zug gehört im Rahmen des immateriellen UNESCO-Kulturerbes zu den «Lebendigen Traditionen der Schweiz».
- Kontakt
- www.zugerchriesi.ch
Textquellen: Kleeb, Ueli / Lötscher, Caroline, «Chriesi, Kirschenkultur rund um Zugersee und Rigi», Zug, 2017; IG Zuger Chriesi.
Bildquellen: Denkmalpflege des Kantons Zug; Ueli Kleeb, Zug.