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Ökihof Güterstrasse Zug feiert 10. Geburtstag

10. Dezember 2009
Der Ökihof am Güterbahnhof Zug feiert das zehnjährige Jubiläum. Pro Woche werden hier und an den 11 andern Ökihöfen der Zuger Gemeinden total 240 Tonnen Wertstoffe zur fachgerechten Verwertung entgegen genommen. Dank seiner Ökihöfe schafft es der Kanton Zug, 65 Prozent aller Abfälle zu recyclieren. Eine weltweit einmalige Quote.
Stolz sitzen sie auf einem ausgedienten Sofa unter der Original-Ökihof-Tafel: Der ehemalige Zuger Stadtpräsident Othmar Romer mit dem damaligen Werkhofchef Gody Triner und dessen Stellvertreter Karl Horat. Die drei Pensionierten feiern das zehnjährige Bestehen des Ökihofs an der Güterstrasse 10 in Zug. In der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember 1999 wurde die ehemalige Recyclinghof an der Industriestrasse aufs Areal des Güterbahnhofs gezügelt.
Und dieser Umzug brachte eine Namensänderung mit sich. Gody Triner hatte die Idee. „Ökihof ist eine Kombination aus der Bezeichnung Werkhof und dem Übernamen des damaligen Stadt-Oekologen. Dr. Emil Stutz war für uns der Öki. “

Die Ökihof-Idee ist eine Erfolgsstory. „Es ist ein umgekehrtes Warenhaus“, sagt Andreas Bossard, Stadtrat Zug und Verwaltungsrat der ZEBA. „Mit unseren zwölf Ökihöfen geben wir den Zugerinnen und Zuger die Möglichkeit, ihre Abfälle zu trennen und die Wertstoffe fachgerecht zu entsorgen. 80 Prozent des zurückgebrachten Materials können wir in den Rohstoffkreislauf zurückgeben. Das gibt zum Teil bares Geld. Die 50-Tonnen-Nespresso-Kapseln die jährlich zurück gebracht werden, bringen uns 10 000 Franken. Und so schaffen wir es, zwei Drittel des gesamten Abfalls im Kanton zu recyclieren. Eine weltweit einzigartige Quote.“

Stau am Samstag
Wer mitten in der Stadt Zug etwas entsorgen will, muss oft Schlange stehen. „Am Samstag rechnen wir zwischen 8 und 13 Uhr mit 850 Autos. Das gibt Stau und der macht gewisse Leute aggressiv. Dann ist die Disziplin nicht so gross und der Güsel wird einfach irgendwo hingestellt“ sagt Peter Roos, Leiter Werkhof und spricht damit eines der Probleme an. „Die Platzverhältnisse sind etwas eng. Manchmal fehlt es an Parkplätzen, die Wege sind weit. Aber unsere hoch motivierten Mitarbeiter helfen den Kunden und Kundinnen mit Charme und Sachverstand.“

Am zentral gelegenen Standort Güterbahnhof wird sich vorläufig nichts ändern. Andrea Sidler-Weiss, Stadträtin und Bauchefin sagt dazu: „Wir haben noch bis ins Jahr 2017 einen Vertrag mit den SBB. Ich bin glücklich mit diesem Standort. Hier können alle entsorgen. Auch meine Familie. Während mein Mann etwa Glas, Papier und anderes beseitigt, stöbere ich gerne im Brockenhaus. Dort fand ich schon einen wunderschönen Kronleuchter.“

Geschützter Markenname
Gute Ideen machen von sich reden. Zuger, die in andere Kantone zügeln, wollen oft als erstes wissen, wo denn der Ökihof liege. Und Abfallfachleute im In- und Ausland erkundigen sich bei ZEBA Geschäftsführer Hans Ulrich Schwarzenbach nach dem genauen Konzept. „Gerade lieferte ich eine DVD nach Japan und demnächst halte ich einen Vortrag im Tessin. Das Ökihof-Konzept ist gefragt. Darum liessen wir den Namen schützen und können jetzt Lizenzen vergeben.“

Das freut natürlich die pensionierten Ökihöfler. An einer kleinen Feier im erhielten sie Reisegutscheine von Andreas Bossard. „Damit ihr die ausserkantonalen Ökihöfe besuchen könnt. beispielsweise in Herisau, Arth, Kriens, Goldau, Horw oder in Affoltern am Albis.“
Und damit auch Neuzuzüger die Ökihöfe im Kanton Zug problemlos finden, sind jetzt überall an den Hauptstrassen neue Wegweiser montiert. Nun heissts nicht mehr „Hauptsammelstelle“, sondern ganz prominent „Ökihof“.

Zuger Ökihöfe in Zahlen
  • Jährlich werden in den zwölf Ökihöfen 12 500 Tonnen Wertstoffe entsorgt. Darunter sind über 250 Tonnen Bücher, 50 Tonnen Nespresso-Kapseln, 940 Tonnen Glas per Bahnwagen ab Zug, 5957 Tonnen Papier, 1067 Tonnen Altmetall etc. Würde das ganze Material mit der Bahn abtransportiert, benötigte die SBB 500 Güterwagen.
  • Die Zuger Ökihöfe beschäftigen 50 Leute.
  • Die Ökihof-Hausordnung gibts im Internet in zehn verschiedenen Sprachen.
  • Mehr Infos: www.zug.ch/zeba oder www.oekihof.ch
Bild oekihof
<br>Bild oben: Ein stolzes Quartett feiert: die Stadträte Andreas Bossard und Andrea Sidler Weiss stossen mit Werkmeister Peter Roos und Hans Schlegel, Verantwortliche Ökihof-Güterstrasse an. Bild unten: Gody Triner (rechts, Erfinder des Namen Ökihofs) stösst mit Othmar Romer und Karl Horat (links) an. Die Original Holz-Tafel schuf der Werkhofschreiner in der Zügelnacht vom 3. auf den 4. Dezember 1999. Fotos: Alfons Gut