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Abfalltouren optimiert

17. Dezember 2001
Ein Drittel des Zuger Güsels gelangt 2002 nicht mehr via Kehricht-Umladestation KUST in die KVA Winterthur. Diese 5000 Tonnen werden mit modernen, rückenschonenden „Seitenbeladern“ eingesammelt und in Steinhausen direkt auf die Bahn verladen. Damit rückt das Ziel näher, mit der Aufhebung der KUST jährlich über eine halbe Million Franken zu sparen.

„Die Arbeitsbedingungen und vor allem die Gesundheit der Güselmänner sollten uns Abfallproduzenten nicht gleichgültig sein.“ Die war eine der Vorgaben, als die Gemeinden Cham, Hünenberg, Neuheim, Menzingen, Risch und Walchwil ihre Sammeldienste für Grüngut und Kehricht ab dem 1.1.2002 zur öffentlichen Bewerbung durch Transportfirmen neu ausschrieben. Die zweite Vorgabe lautete überspitzt: „Alte Zöpfe abschneiden, um optimale Sammeltouren zu erreichen.“

Effiziente Touren, neue Sammeltage
Beide Ziel konnten erreicht werden: Die eingegangenen Offerten führen nicht nur zu personalfreundlicheren Lösungen und günstigeren Preisen, sondern auch zu effizienteren Sammeltouren. Um die teuren Kehrichtfahrzeuge besser auszulasten, wird deshalb ab 1. Januar 2002 im Ennetsee-Gebiet, in Neuheim / Menzingen, in Walchwil / Zug sowie in Unterägeri / Oberägeri über die Gemeindegrenzen hinaus gesammelt.
Um die Optimierungen zu erreichen, mussten teilweise die bisherigen Sammeltage geändert werden. Umso wichtiger ist es deshalb, das vierseitige Zeba-Entsorgungsmerkblatt 2002 und die Amtsblatt-Publikationen der Gemeinden zu beachten.

Container statt Kompostkübeli
Bei der Grünabfuhr kommen die besseren Arbeitsbedingungen und günstigeren Touren aber nur dann zum Tragen, wenn die Zuger Bevölkerung aktiv mitmacht. Der Walchwiler Bauchef und ZEBA-Verwaltungsrat René Eichenberger begründet: „Entscheidend für die Dauer (und damit die Kosten) einer Grüntour ist es, wie viele Gebinde eingesammelt werden müssen. Ob dies bei vergleichbaren Gebäuden 20 kleine Kompostkübelis oder 2 Grüngutcontainer sind – genau das macht den entscheidenden Unterschied.“ Und die Gemeinde Unterägeri gibt in ihrem Informationsblatt folgenden „Tarif“ durch: „Die Kübeli, Kübel, Fässer, Zuber, Zeinen, Karetten, Körbe, Plastiksäcke und Big-Bags gehören der Vergangenheit an – es werden nur noch Container, verrottbare Säcke und gebündeltes Astmaterial aufgeladen.“

„Aktion gegen Rückenschäden“
Mit Containern statt Kübelis geht es vor allem darum, die schwere und nicht immer appetitliche Arbeit der Grüngut-Equipen zu erleichtern. Rückenschäden sind die Berufskrankheit der Müllmänner. Dies ist kein Wunder angesichts der Tatsache, dass zwei Personen in eineinhalb Tage über 20 Tonnen Grünabfälle verladen. „Bei kleinen Gebinden heisst das konkret: Tausendmal bücken, heben, in die Höhe stemmen, kräftig ausschütteln - und ständig das spezielle Grüngut-Parfum einatmen. Die Container hingegen können mit dem Hebelift automatisch entleert werden,“ appelliert der ZEBA an die Zuger Bevölkerung.

150'000 Franken sparen beim Altglas
Nebst der Tourenoptimierung melden die Zuger Gemeinden für 2002 zwei weitere erfreuliche Neuerungen im Entsorgungswesen:
  • Ausrangierte Elektro- und Elektronikgeräte können gratis bei den Händlern oder in den Ökihöfen entsorget werden. Den die seit 1994 bestehende SWICO-Gebühr, die im Kaufpreis von Büroelektronik, PC’s, Natels etc. inbegriffen ist, wird neu auf Unterhaltungselektronik (TV, Radio, Stereoanlagen, CD-Player, Kameras etc.) ausgedehnt. Erst ab 2003 wird die freiwillige vorgezogene Gebühr auch für Haushaltgeräte wie Mixer, Mikrowellen, Rasenmäher eingeführt. Der ZEBA warnt dabei vor allfälligen schwarzen Schafen: „Achtung. Verkaufsgeschäfte müssen alte Geräte gleicher Art zurücknehmen, wenn die Kunden kein neues Produkt kaufen oder es sich um eine im Geschäft nicht verkaufte Marke handelt.“
  • Die Verwertung der jährlich 2500 Tonnen Zuger Altglas kostet nicht mehr über 200'000, sondern nur noch 50'000 Franken. Denn am Neujahrstag führt der Bund endlich die seit Jahren geforderte vorgezogene Entsorgungsgebühr für Glasflaschen ein. Mit der Gebühr von 2, 4 oder 6 Rappen pro Flasche (je nach Grösse) bezahlt der Bund den Gemeinden einen Beitrag an die Sammelkosten. Je besser nach Farbe und Qualität getrennt sind, umso höher ist die Entschädigung. Zeba-Geschäftsführer Hans Ulrich Schwarzenbach betont deshalb: „Es ist unser Ziel, dass Altglas in allen Zuger Gemeinden farblich getrennt und Weinflaschen im Gitter gesammelt werden.“