Eine Delegation aus der Mongolei war am Dienstag zu Besuch in der Stadt Zug, um sich mit dem Schweizer Politsystem vertraut zu machen. Ursprung der Reise war ein Besuch des mongolischen Staatspräsidenten Tsachiagiin Elbegdordj im Januar 2011. Im Jahre 1990 vom Kreml in die Unabhängigkeit entlassen, will die Mongolei heute die direkte Demokratie einführten. Elbegdordj zeigte sich von den dezentralen Strukturen der Schweiz tief beeindruckt. Zurück in seinem sehr zentral organisierten Land stellte er umgehend eine Delegation aus ranghohen Beamten und Politologen zusammen, die er auf eine Studienreise in die Schweiz entsandte. In Zug empfing die Delegation eine politische Abordnung mit Jürg Messmer, Präsident des Grossen Gemeinderates, Vizepräsident Stefan Moos, Stadtpräsident Dofli Müller, Stadtschreiber Arthur Cantieni sowie den Fraktionschefs des GGR. Der Besuch im Regierungsgebäude begann zuerst mit Theorie, einem Referat von Professor Stefan Päffli von der Hochschule Luzern zum Thema «Das Parlament und sein Einfluss auf politische Planungsprozesse». Die Praxis folgte im Anschluss daran mit einem Besuch der Sitzung des Grossen Gemeinderates.
Thomas Gretener, Kommunikationsbeauftragter