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Zentrum Frauensteinmatt: Die kleine Stadt in der Stadt ist eingeweiht

20. August 2011
Mit einem Festakt am Samstag, 20. August 2011, nahm die Stadt Zug das neue Zentrum Frauensteinmatt in Betrieb. Die beiden Pfarrer Mario Hübscher und Hans-Jörg Riwar segneten das Zentrum ein.
Pfarrer Othmar Kähli erinnerte sich an der Einweihungsfeier des neuen Zentrums Frauensteinmatt an den Tag, an dem alles begann: Am 23. Mai 2003 unterzeichneten die Stiftung Priesterheim zum Frauenstein, deren Präsident Kähli ist, und der Zuger Stadtrat einen Vorvertrag zu einem Baurechtsvertrag – «ein Glücksfall für die Öffentlichkeit», wie der damalige Stadtpräsident Christoph Luchsinger bemerkte. Denn seit den 1990er Jahren suchte die Stadt ein geeignetes Grundstück für ein neues Altersheim. Schon damals war klar, dass das Altersheim Waldheim ersetzt werden muss.


Der Wandel zum Pflegeheim

Stadtratsvizepräsident Andreas Bossard sagte an der Einweihung vom Samstag auch warum: Die Altersheime haben sich immer mehr zu Pflegeheimen gewandelt. Zu einer optimalen Pflege gehören optimale Räume. Doch das neue Zentrum Frauensteinmatt sei mehr als «nur» ein Pflegeheim. Es wurde eine Überbauung realisiert, die für alle Generationen einen optimalen Lebensraum bietet: kontaktfördernde Räume wie Wohnküchen, Stuben, gemütliche Nischen, aber auch Gemeinschaftsräume und öffentliche Anlagen.

Die Stadt in der Stadt

Für Bauchef André Wicki ist das Zentrum Frauensteinmatt deshalb die «kleine Stadt in der Stadt»: Hier leben Kinder, Familien, ältere Personen, aber auch solche, die einer teilweise intensiven Betreuung bedürfen. Es gibt die Kindertagesstätte Chinderhus und ein öffentliches Restaurant. Mit der Bahnhaltestelle Frauensteinmatt verfügt die kleine Stadt Frauensteinmatt gewissermassen über einen eigenen Bahnhof. Sie besitzt eigene Parkplätze, ein eigenes Feuerwehrdepot, ein eigenes Theater Casino (gleich auf der anderen Strassenseite) und eine direkte Anbindung an die Altstadt. Was wünscht man sich mehr, fragte der
Zuger Bauchef zufrieden.

Feierliche Einsegnung und ein Fest
Die beiden Pfarrer, der katholische Mario Hübscher und der reformierte Hans-Jörg Riwar, nahmen daraufhin die feierliche Einsegnung des Gebäudes vor. Die Oberwiler Dorfmusik umrahmte die Feier musikalisch.
Danach ging es zum fröhlichen Teil über. Der 1. Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zug unterhielt eine gemütliche Festbeiz mit Grillwürsten. Im Alterszentrum hat die Küche ein wunderbares Kuchenbuffet bereitgestellt. Und die Kleinen feuerten auf dem grossen Platz mit der Mohrenkopfkanone um die Wette!


Die Stiftung Priesterheim zum Frauenstein

Das Geschwisterpaar Helene und Georg Keiser haben sich Anfang des vergangenen Jahrhunderts entschlossen, das Haus an der Hofstrasse 2 und das dazu gehörende Land in eine kirchliche Stiftung einzubringen. Betagte Geistliche sollten hier ihren Lebensabend verbringen können. Die Stiftung ist am 14. August 1914 errichtet worden.
Helena Maria Anna von Zug, geb. in Wien am 27.1.1899, war die letzte Nachkommin der Keiser ab Frauenstein. Sie zog 1915 mit ihrer Mutter von Wien nach Zug. Als ledige Frau durfte sie noch im alten gelben Haus Frauenstein vorne an der Ecke wohnen. Helen Keiser heiratete im Jahre 1918 Roman Kaiser im Hof. Mit der Eheschliessung musste sie ihr Haus samt Umschwung, wie der Vaters testamentarisch verfügt hatte, definitiv an die Stiftung übergeben. Laut Stiftungszweck soll die Liegenschaft für ein Altersheim für Priester oder für andere soziale Institutionen zur Verfügung gestellt werden; beide Forderungen sind erfüllt.
Aus der Ehe mit Roman Kaiser stammen 3 Töchter: Marie Thérèse, Jahrgang 1919, Beatrice (Tissy), Jahrgang 1921, und Judith, Jahrgang 1925. Die zwei jüngeren wohnen noch im Hof, im heutigen Kunsthaus an der Dorfstr. 27, und waren an der Einweihung selber anwesend.

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Thomas Gretener, Kommunikationsbeauftragter
Einweihung  Frauensteinmatt
Die beiden Pfarrer Mario Hübscher und Hans-Jörg Riwar segnen das Zentrum Frauensteinmatt ein.