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Die Stadt Zug stellt bei der Entsorgung des Kehrichts schrittweise auf Unterflurcontainer um
In der Stadt Zug werden die gebührenpflichtigen Kehrichtsäcke entweder an die Strasse gestellt oder in 770-Liter-Containern zum Abholen bereitgestellt. Zwei Kehrichtfahrzeuge sammeln den Abfall in wöchentlichen Touren. Dieses System stösst bei einer Stadt mit rund 27‘000 Einwohnern und 32‘000 Arbeitsplätzen an ihre Kapazitätsgrenze. Ausserdem werden die oftmals zum falschen Zeitpunkt bereitgestellten Abfallsäcke von Tieren aufgerissen.
Die Stadt Zug will auch in Zukunft eine wirtschaftliche sowie kunden- und umweltfreundliche Entsorgung sicherstellen. Deshalb soll die Kehrichtabfuhr neu ausgerichtet werden. Mit einer flächendeckenden Umstellung auf Unterflurcontainer ist die Zuger Abfallentsorgung für die Zukunft gerüstet. Andere Schweizer Städte wie Zürich, Bern, Chur oder St. Gallen setzen bereits auf diese Lösung.
Wie funktionieren Unterflurcontainer?
Der Hauskehricht wird in gebührenpflichtigen Abfallsäcken über eine Einwurfsäule in die Unterflurcontainer entsorgt. Zutrittskarten werden für die rund um die Uhr stehenden Container nicht benötigt. Die im Boden versenkten, 5000 Liter fassenden Container werden zum Leeren mit einem Kran aus dem Boden gehoben. Die heute an manchen Orten in der Stadt Zug im Einsatz stehenden mobilen oberirdischen Container weisen lediglich ein Volumen von 770 Litern auf. Durch eine flächendeckende Einführung der Unterflurcontainer kann die heutige Anzahl von rund 580 oberirdischen Containerstandorten auf rund 150 Standorte reduziert werden
Vorteile und Nachteile von Unterflurcontainern
Die Umstellung auf Unterflurcontainer bringt viele Vorteile: Gesamthaft braucht es dank des grossen Sammelvolumens weniger Platz für die Kehrichtbereitstellung. Dies erlaubt umweltfreundlichere Sammeltouren. Gleichzeitig können die Abfuhrkosten reduziert werden. Das Strassenbild wird nicht mehr durch zu früh oder zu spät bereitgestellte Kehrichtsäcke und überfüllte Container beeinträchtigt und führt zu weniger Geruchsbelästigungen. Im Vergleich zum herkömmlichen Entsorgungssystem müssen die Haushalte teilweise einen grösseren Weg in Kauf nehmen. Die Bringdistanz soll in der Regel nicht grösser als 175 Meter sein (die Praxis des Bundesgerichts erachtet eine Distanz von bis zu 350 Meter als zumutbar).
Zeitplan und Finanzierung
Die flächendeckende Umstellung auf Unterflurcontainer soll innerhalb von zehn Jahren realisiert werden. Der Stadtrat beantragt dafür beim Grossen Gemeinderat einen Rahmenkredit von 1.2 Mio. Franken, befristet auf zehn Jahre.
Der Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden zur Bewirtschaftung von Abfällen (ZEBA) hat für alle Zuger Gemeinden einen Betrag von CHF 4.5 Mio. für die nächsten zehn Jahre zurückgestellt. Die Kosten für die Unterflurcontainer sowie Unterhalt und Betrieb werden vom Zweckverband übernommen. Die Gemeinden übernehmen für Unterflurconatainer-Anlagen auf öffentlichem Grund die bauseitigen Kosten, ebenfalls für Anlagen auf privatem Grund, wenn diese nicht ausschliesslich für die Entsorgung einer Wohnsiedlung dienen.
Umsetzung schrittweise
Das Konzept sieht die Umsetzung zuerst im Zentrum und dann in den Aussenquartieren vor. In verdichteten Gebieten ist die Nachfrage bereits heute schon sehr gross. Diese Nachfrage will man prioritär angehen, ebenso an den Orten, wo für die herkömmliche Entsorgung keine öffentlichen Wegrechte bestehen. Zudem sollen bei neuen Überbauungen die Unterflurcontainer gleich mitgeplant und erstellt werden. Erst danach wird man in den weniger dicht besiedelten Gebieten und die Erstellen solcher Anlagen angehen. Nachbarschaften, Anwohnerinnen und Anwohner werden vorinformiert.
Zug, 10. April 2012
Stadtrat von Zug
Für zusätzliche Auskünfte:
Stadtrat André Wicki, Vorsteher Baudepartement: Telefon 041 728 21 51