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Städtische Abstimmung: Volksinitiative «Wohnen in Zug für alle» angenommen
Eine «Ent-Zugisierung»
Im Resultat widerspielt sich gemäss Stadtratsvizepräsident Andreas Bossard die Unzufriedenheit vieler Zugerinnen und Zuger, die sich das Wohnen in Zug nicht mehr leisten können und deshalb aus der Stadt wegziehen: «Es findet eine Ent-Zugisierung statt. Stattdessen ziehen vermehrt vermögende Menschen aus dem Ausland nach Zug.»
Die Annahme der Volksinitiative bestätige überdies die Wohnbaupolitik des Stadtrates, nämlich die Schaffung von preisgünstigen Wohnungen. Dabei hat Müller die Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs vor Augen: Die Stadt werde auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit den Wohnbaugenossenschaften suchen und nicht alleine staatlichen Wohnungsbau betreiben. Dieses Vorgehen unterstützt auch der Grosse Gemeinderat.
Stimmen der Befürworter und Gegner
Für Urs Bertschi, SP-Gemeinderat und Mitglied des Initiativkomitees, ist die Annahme der Initiative eine Bestätigung dafür, dass die bürgerlichen Fraktionen der Wohnbauproblematik zu wenig Beachtung schenkten. Mit der Annahme der Initiative werde nun auch das Parlament in die Pflicht genommen. Es gibt dem Parlament aber auch die Möglichkeit, aktiv zu werden, beispielsweise mit der Einzonung von Land. Die Massnahmen, so Urs Bertschi, könnten durchaus zulasten der Steuerzahlenden gehen.
Es sei schwierig gewesen, gegen die Initiative anzukommen, nur schon wegen des Titels, äusserte sich Chris Oeuvray, städtische FDP-Präsidentin und Mitglied des gegnerischen Komitees. Sie hoffe, dass der Slogan «Wohnen für alle» auch für den Mittelstand und das Luxussegment angewendet werde. Jetzt seien für die Umsetzung der Initiative «kreative Ideen gefragt, die zahlbar und realistisch sind.»
Volksinitiative «Wohnen in Zug für alle»
Stimmberechtigte: 16'183
Eingereichte Stimmzettel: 7985
Leere Stimmzettel: 63
Ungültige Stimmzettel: 4
In Betracht fallende Stimmzettel: 7918
Gültige Ja-Stimmzettel: 4131
Gültige Nein-Stimmzettel: 3787
Thomas Gretener, Kommunikationsbeauftragter