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Die Tandems gehen ans Werk

1. Juni 2023

Nun ist es soweit: Vom 1. Juni bis 1. Juli 2023 arbeiten Kulturschaffende in zehn Läden und Lokalen der Zuger Innenstadt. Sie laden dazu ein, den Entstehungsprozess ihrer Werke und Darbietungen live mitzuverfolgen. Am 1. Juni um 11 Uhr wurde dieses für die Schweiz einzigartige Pilotprojekt offiziell gestartet.

«Detailhandel, Gastronomie und Kultur tragen zur Lebensqualität in der Stadt Zug bei, sind aber auch abhängig von einem lebendigen Standort und einem breiten Publikum. Das Projekt Tandem hat all das vereint», sagte Stadtpräsident André Wicki an der Eröffnung in der Osteria im Hof. Die durch die Tandems angestossene breite Vernetzung und der direkte Austausch zwischen der Öffentlichkeit, den lokalen Betrieben und dem regionalen Kulturschaffen setze einen notwendigen und zukunftsweisenden Impuls. André Wicki zeigte sich überzeugt, dass das Projekt Tandem nur eines von vielen Kooperationen sein wird, welche das kreative Potential in der Stadt Zug zu Tage fördern wird.

«Das Projekt Tandem macht den Schaffensprozess von Künstlerinnen und Künstler einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und schafft Raum für Kultur», erklärte Iris Weder, Leiterin der Abteilung Kultur der Stadt Zug. Damit werde nicht nur das fertige Produkt wertgeschätzt, sondern auch dessen Entstehung.

Dass Raum für Kultur in der Stadt Zug fehlt, kam an diversen Veranstaltungen zur Mitwirkung zur neuen Kulturstrategie zum Ausdruck. Das Ziel war die Stärkung der Innovation und der Zusammenarbeit aller Akteure in der Stadt Zug zu deren Belebung. Zeitgleich startete eine Workshopserie der Stadtentwicklung. Unter dem Motto «Miteinander im Detailhandel» haben die Pro Zug und die Stadtentwicklung Zug von 2020 bis 2023 Workshops durchgeführt. Das Projekt Tandem ist nun eines von zwölf Projekten, das von der Abteilung Kultur und von der Stadtentwicklung mit Unterstützung des Kantons und von Zuger Kulturstiftungen umgesetzt wurde.

Christoph Utesch, Präsident der Vereinigung Pro Zug, der Dachorganisation der Stadtzuger Geschäfte, zeigte sich beeindruckt und erfreut, dass nun das erste Projekt aus den Workshops «Miteinander im Detailhandel» umgesetzt wird. «Ich bin überzeugt, dass im Projekt Tandem ein hohes Marketingpotenzial liegt, nicht nur für die Kunstschaffenden, sondern auch für den Detailhandel.»

In diesem schweizweit erstmaligen Pilotprojekt wird den Kulturschaffenden vom 1. Juni bis 1. Juli 2023 Ladenfläche von ihrem Tandempartner als Atelier- oder Proberaum zur Verfügung gestellt. Der schöpferische Prozess hinter einem Werk oder einer Darbietung wird so für Besucherinnen und Besucher zugänglich und erlebbar gemacht. Die innovative Raumnutzung fördert die kulturelle Teilhabe, ermöglicht den Austausch zwischen Kulturschaffenden und ihrem Publikum und fördert das Verständnis für die regionale Kulturszene.

Tandems mit breitem Spektrum

Luz Maria Molinari wird im Schaufenster von Soulgasoline an der Grabenstrasse1 eine interaktive Kunstplattform schaffen. Das Publikum kann in der «Kunst-Hot-Line» direkt mit der Künstlerin und Designerin sprechen selbst gestalterisch aktiv werden oder als «Kunst-Voyeur» die Entstehung der Werke und Produkte mitverfolgen.

Matthias Moos untersucht die Produktionsprozesse der Confiserie Speck in der Schaubäckerei an der Industriestrasse 70. Der Medienkünstler sammelt und verfremdet digitales Material von Dingen wie dem Kristallisationsprozess von Zucker, von Rührprozessen für Schokolade oder er versucht wortwörtlich, dem Aufgehen von Teig zuzuhören.

Die drei Comedians Andaleeb Lilley, Raquel Forster und Caro Knaack zeigen in der Osteria im Hof an der Zeughausgasse 18 ihren Stand-Up-Comedy-Prozess – von der Themenfindung über das Schreiben und Ausarbeiten bis hin zur Vorführung. 

Ronja Römmelt geht im Grand Café an der Bahnhofstrasse 22 auf Recherche. Sie untersucht mit Gästen, wie sich unsere Interaktionsmuster seit der Corona-Pandemie verändert haben. Wen und was berühren wir heute anders? Das künstlerische Schaffen von Ronja Römmelt umfasst Videoarbeiten, partizipative Performances und Installationen.

Andrew Moncur Brady und Daniel Gerhardt schaffen ein Stück Zug auf Leinwand und Textil im Les Deux Men an der Bahnhofstrasse 28. Sie kombinieren Porträts mit Eindrücken der Stadt. Aus den Kompositionen entsteht dann eine Zuger Kleider-Kollektion.

Julian Wasem gibt einen Einblick in den Gestaltungsprozess mit Virtual Reality im Doodah an der Metallstrasse 9. Inspiriert von der Zuger Subkultur gestaltet und produziert er Vasen. Die Vase hat sich den gesellschaftlichen Veränderungen stets angepasst und verwischt die Grenze zwischen Kunst und Design.

Roma Inderbitzin lässt sich von der Vielfalt des Angebotes im Variantikum an der Baarerstrasse 23 inspirieren und überträgt Formen und Texturen in Handarbeit in Porzellan, dem weissen Gold. Dünnschichtig hochgebrannt, verglast Porzellan und wird durchschimmernd.

Während das Publikum miterlebt, wie die Goldschmiedin Anna Andrén an einem neuen Schmuckstück arbeitet, übernimmt der Musiker Beat Unternaehrer die entstehenden Arbeitsgeräusche und komponiert daraus Klanglandschaften im Atelier von Jewels by Anna Andrén an der Zeughausgasse 13.

Der Holzbildhauer Daniel Züsli schnitzt, inspiriert vom Destilliervorgang bei Heiner’s Destillate an der Hofstrasse 9. Seine Aufmerksamkeit liegt auf den kleinen, von einem Zedernstamm weggeschnittenen Teile. Wie beim Destilliervorgang reduziert er den Stamm immer weiter. Die entstehenden Holzspäne werden am Ende selbst nochmals zu Schnaps reduziert.

Sira Trinkler zeichnet im Gnuss Buur an der Grabenstrasse 9. Dort können Besucherinnen und Besucher mitverfolgen, wie mit viel Geduld und Präzision aus Bleistift und Kohle ein hyperrealistisches Werk, Strich für Strich entsteht. Das Team macht sich für mehr Achtsamkeit bei Konsum und Rezeption stark.

Mehr Infos und Öffnungszeiten der Läden und Lokale unter Tandem

Die Tandems freuen sich über den Projektstart.
Die Tandems freuen sich über den Projektstart.
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