«UND» erscheint uns als einfaches Wort. Wir verwenden es jeden Tag und in beinahe jedem Satz. Ohne das Bindewort kommen wir kaum aus. Das «UND» an der Fassade der Bibliothek erscheint als Frage und Antwort zugleich. «Dieses Wort erhält kaum Aufmerksamkeit – völlig zu Unrecht, denn es hat eine enorme Kraft, kann den kleinen, aber wesentlichen Unterschied machen und verbindet nicht zuletzt allerlei Sachen miteinander», erklärt der Künstler. Und so wird auch der Zusammenhang mit der Bibliothek ersichtlich: Diese wirkt als Verbindungsraum von Wörtern, Geschichten, Wissen und Menschen.

Markus Uhr (*1974) studierte in Luzern und Leipzig Visual Arts, lehrt jetzt in Deutschland und ist Gewinner verschiedener Preise und Empfänger mehrerer Förderbeiträge des Kantons Zug. Uhr verbindet in seinen Werken Persönliches mit Populärkultur und kunstgeschichtlichen Einflüssen. So arbeitet er beispielsweise oft mit Bildern von Frauen aus Werbung oder Magazinen, die er zu Collagen zusammenstellt und mit Tusche oder Kugelschreiber bearbeitet. Dadurch erschafft er vielschichtige, geheimnisvolle Kunstwerke.

«UND» ist das zweite Neon-Lichtobjekt des Künstlers im öffentlichen Raum in Zug. Sein leuchtendes Herz «ohne Titel» war 2012 Teil des Kunstparcours «Lost in Tugium» und hängt inzwischen am Schulhaus Burgbach. Die Stadt Zug hat «UND» 2013 angekauft. Ziel dieser Kunstkäufe ist die Förderung von jungen, aufstrebenden Zuger Künstlerinnen und Künstlern und die Aufwertung verschiedener Stadtgebäude durch Kunst.

Ende Oktober erscheint ein überarbeiteter Kunst-Stadtplan, auf dem rund 90 Kunstwerke, darunter auch das neu installierte «UND», aufgeführt werden.

Weitere Informationen zur Kunst im öffentlichen Raum in Zug:
www.stadtzug.ch/kunst