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Flammende Rede von FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger

2. August 2005
Rund 2'000 Zuhörer und Zuhörerinnen fanden sich am 1. August auf dem Landsgemeindeplatz zur 1.-August-Rede von FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger ein. Für einmal waren keine Nettigkeiten und Allgemeinplätze zu hören, sondern kritische Töne zur Lage der Nation.
FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger hielt auf dem Landsgemeindeplatz in Zug die erwartet kritische Rede. Nach einem kurzen Exkurs zur Erfolgsgeschichte von Kanton und Stadt Zug („Der Leitungsausweis des kleinsten Vollkantons der Schweiz ist weit überdurchschnittlich“) legte der frühere Moderator der Fernesehsendung „Arena“ und heutige CEO der Jean Frey AG unter Hinweis auf die NFA los: „Es darf nicht sein, dass Wirtschaftsmotoren der Schweiz wie Zürich und Zug via Bund immer mehr zu Sündenböcken und Financiers der struktur- und wirtschaftsschwachen Regionen gemacht werden. Föderalismus ist nicht Umverteilung und Gleichmacherei“.

Noch-Schweiz
Filippo Leutenegger bezeichnete die Schweiz als eine „Noch-Schweiz“. Noch gehe es der Schweiz gut. Doch seit mehr als 10 Jahren wachse unsere Wirtschaft nur noch langsam. Noch schlimmer, sie wachse viel langsamer als in unseren Nachbarstaaten. Gegen diesen Misstand bietet Leutenegger verschiedene Rezepte an wie Revitalisierung des Föderalismus, mehr Wirtschaftswachstum, mehr Leistungswillen an unseren Schulen und „wir müssen wohl oder übel wieder länger und effizienter arbeiten“.

Gegen den Umverteilungsstaat
Am Schluss seiner Rede forderte Filippo Leutenegger, dass unsere Verhältnis zum Staat wieder auf eine tragfähige Basis gestellt werde. Die „Tendenz zum Fürsorge- und Umverteilungsstaat, wo Besitzstände und neue Ansprüche verteidigt werden, müssen wir brechen“. Es bleibe uns daher nichts anderes übrig als unserem Staatswesen bis auf weiteres neue Steuern und noch mehr Einnahmen zu verweigern. Erst dann, wenn Eigenverantwortung, Leistungswille und Mut zum Risiko bei uns wieder Mode seien, werde es der Schweiz besser gehen.

Zustimmung und Kritik
Die 1.-August-Rede von Nationalrat Filippo Leutenegger fand geteilte Zustimmung. Nicht allen passten seine politischen Schlussfolgerungen und Rezepte. Gleichwohl blieben alle Zuhörer und Zuhörerinnen - trotz des bei seiner Rede einsetzenden leichten Regens - unter Schirmen auf den Festbänken sitzen oder suchten im bereit gestellten offenen Zelt Unterschlupf, wo sie gebannt dem früheren „Arena-Dompteur“ lauschten.

Bewährtes Rahmenprogramm am Tag
Weiterhin sehr beliebt und entsprechend sehr gut besucht waren tagsüber die verschiedenen Führungen durch die Stadt, das Kunsthaus, die Museen und die verschiedenen historischen Gebäude der Stadt Zug. Grosser Renner waren wiederum die Führungen von Stadtarchivar Christian Raschle im Zurlaubenhof. Aber auch der neue Leiter der Zuger Burg, Urs-Beat Frei, und seine Mitarbeitenden vermochten die historisch Interessierten Zugerinnen und Zuger mit Ausführungen zum Zuger Kulturgut aus früheren Jahrhunderten zu begeistern.

Vielfältiges Abendprogramm
Ab 17.00 Uhr nutzen vor allem Familien die grossen bereit gestellten Grills, um selber Mitgebrachtes zu grillieren. Das Abendprogramm auf dem Landsgemeindeplatz startete mit Bewährtem: die Örgeli-Buebe aus Morgarten starteten mit Schweizer Volksmusik. Die Moderation des Komikers Urs Hügli kam bei den Festbesuchern unterschiedlich gut an. Das clowneske Theater von Jobert&Pancetta ging über die Bühne als der leichte Regen noch anhielt, so dass der „Funken“ nicht auf das Publikum überspringen konnte. Mit dem Trio Euter, der Schweizer Volksmusik der anderen Art, hörte der Regen auf und es kam die von den Veranstaltern gewünschte gute und friedliche Stimmung auf. Diese fand mit der FUK, der Zuger Rock-Cover Band, ihren Höhenpunkt.
Impressionen von der 1.-August-Feier in Zug.