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Neue Strukturen für den Betrieb des Theater Casino

4. Oktober 2005
Der Betrieb des Theater Casino Zug wird neu organisiert. Stadtpräsident Christoph Luchsinger stellte am Dienstag dem Grossen Gemeinderat ein neues Betriebskonzept vor und orientierte über die aktuelle Finanzlage der Stiftung Theater Casino. Erste vom Stiftungsrat eingeleiteten Massnahmen zeigen Wirkung: Die Stiftung will in diesem Jahr wieder einen ausgeglichenen Rechnungsabschluss vorlegen, nachdem 2004 ein Verlust von rund einer halben Million Franken ausgewiesen wurde. Das vorgestellte Betriebskonzept sieht vor, wesentliche Funktionen des Casinos an Dritte zu übertragen. Die operative Aufgabe der Stiftung Theater Casino wird auf diese Weise für die Zukunft auf ein absolutes Minimum reduziert.
Stadtpräsident Christoph Luchsinger nahm am Dienstag, 4. Oktober 2005, an der Sitzung des Stadtparlamentes Stellung zum Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK), welche die Vorfälle um den Betrieb des Theater Casinos untersuchte. Er stellte in vielen Punkten Übereinstimmung mit den Schlüssen der GPK fest und stellte gleichzeitig die künftigen Organisationsstrukturen für das Theater Casino vor.

Finanzielle Situation verbessert
Zur finanziellen Situation merkte Stadtpräsident Christoph Luchsinger an, die Feststellung der GPK, das Stiftungskapital sei aufgebracht, treffe zwar zu, doch sei die Stiftung heute ohne Beanspruchung von Bankdarlehen operativ tätig. Mehr noch: Die finanzielle Situation hat sich beruhigt, so dass die Stiftung dieses Jahr wieder einen ausgeglichenen Rechnungsabschluss vorlegen will. Mit den bereits eingeleiteten und den zukünftigen Massnahmen werde die Stiftung in den nächsten Jahren auch den Verlustvortrag aus dem Jahre 2004 von 500'000 Franken aus eigener Kraft tilgen können. Die Vorwürfe der GPK des mangelnden Controllings relativiert der Stadtpräsident mit der Feststellung, dass bis zum 31. Dezember 2003 noch keine Überschuldung der Stiftung bestand. Zwischen 1999 und 2002 schloss die Stiftung praktisch ausgeglichen ab. Erst das Jahr 2003 brachte einen finanziellen Einbruch, was der städtischen Exekutive erst im Mai 2004 mitgeteilt worden sei, betonte Stadtpräsident Christoph Luchsinger.

Neukonzeption im Frühling angegangen
Der neue im Februar 2005 eingesetzte Stiftungsrat begann unverzüglich mit der Neukonzeption der Struktur und Organisation des Theater Casino. Zwei Ziele standen im Vordergrund:
  • Schaffung einer klaren, einfachen Organisationsstruktur mit formulierten Zielen und Verantwortlichkeiten, kurzen und effizienten Wegen, einer hohen Transparenz und einfachen Kontrollmöglichkeiten.
  • Die Funktion der Stiftung ist so zu reduzieren, dass nur noch operative Aufgaben wahrgenommen werden, welche nicht durch einen Dritten oder allenfalls die städtische Verwaltung besser und kostengünstiger ausgeführt werden können.

Als erste konkrete Massnahme wurden der Billetservice und das Reservationssystem neu organisiert. Der Billettservice ist bereits bis auf eine verbleibende 50-Prozent-Stelle an einen professionellen Anbieter, der auch die entsprechenden IT-Plattformen einsetzt, ausgelagert worden. Als Verkaufs- und Reservationsstelle fungiert seit dem 1. September 2005 Zug Tourismus. Die getroffene Lösung ist seit diesem Datum mit positiven Resultaten für die Saison 05/06 operativ und bringt substantielle Kostenersparnisse. Die Hauswartung wird von der Abteilung Immobilien der Stadt Zug übernommen werden.

Für die verbleibenden Sparten (Restauration und Bankettwesen, Saalvermietung mit Abendkasse und den technischen Dienst werden zwei Lösungen geprüft:

  1. Restauration und Bankettwesen werden verpachtet, die Saalvermietung wird von der Abteilung Immobilien übernommen. Der technische Dienst inkl. Bühnen- und Tontechnik und Garderobenbetreuung wird der Theater- und Musikgesellschaft (TMGZ) übertragen
  2. Für den Betrieb der Sparten Restauration und Bankettwesen, Saalvermietung mit Abendkasse sowie des technischen Dienstes findet eine gesamtheitliche Outsourcing-Lösung Anwendung.
 Beide Varianten werden zurzeit auf Vor- und Nachteile, Stärken und Schwächen untersucht und miteinander verglichen. Personaltransfers werden für die verschiedensten Sparten ins Auge gefasst. Bei beiden Lösungen ist gemäss der Zielsetzung die Funktion der Stiftung auf ein absolutes Minimum reduziert.
So funktioniert das Theater Casino
Im Theater Casino sind grundsätzlich 3 Leistungserbringer operativ tätig:

  • Die Stadt Zug als Eigentümerin der Gebäulichkeiten und der Einrichtungen für den Gebäude- und Einrichtungsunterhalt und die Erneuerung
  • Die Stiftung Theater Casino für die Gewährleistung von Betrieb und Tagesunterhalt mit einem Leistungsauftrag der Stadt Zug.
  • für die Saalvermietung an Dritte und das Benutzungsmanagement
  • für die zur Verfügungsstellung der Räumlichkeiten und Infrastruktur an die TMGZ
  • für den Betrieb der Restauration und des Bankettwesens und schliesslich
  • für den Betrieb eines Reservations- und Billettservice
  • die dritte Leistungserbringerin ist die Theater- und Musikgesellschaft als Verantwortliche für das ganze kulturelle Programm mit einem Leistungsauftrag der Stadt Zug.

Stiftung Theater Casino
Seit dem Rücktritt des Stiftungsrates im Februar 2005 besteht der Stiftungsrat Theater Casino aus den folgenden Personen: 

  • Christoph Luchsinger, Stadtpräsident (Präsident des Stiftungsrates)
  • Hans Christen, Stadtrat
  • Toni Luginbühl, Präsident der Theater- und Musikgesellschaft
  • Marcel Grepper, Controller in der Stadtverwaltung Zug
  •  Erhard Lanz, Personalchef der Stadt Zug

Zug, 4. Oktober 2005
Stadtrat von Zug