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Das Ende der gemischten Kunststoffentsorgung am Ökihof
Dank der Stadtzuger Vorreiterrolle konnte der Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden zur Bewirtschaftung von Abfällen (ZEBA) wichtige Erfahrungen sammeln und diese auch auf nationaler Ebene einbringen. Anfangs wurde der Kunststoff als sogenannter Sekundärbrennstoff in schweizerischen Zementwerken eingesetzt und ersetzte damit Schweröl als Brennstoff. Die Verbrennung führte aber zu Schwermetallkonzentrationen in der Luft und musste deshalb eingestellt werden. Danach stellte der ZEBA den Kunststoff im Rahmen eines Pilotprojektes der Firma Plast Oil zur Verfügung, die versuchte, Kunststoffabfälle zu verölen. Nachdem die Firma letztes Jahr die Zusammenarbeit beendete, wurde der ZEBA gezwungen, eine neue Lösung zu suchen.
Kunststoffflaschen statt gemischte Kunststoffabfälle
Die meisten in den Ökihöfen entsorgten Wertstoffe oder Abfälle werden durch Recycling wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt. Auf diese Weise können die knappen natürlichen Ressourcen geschont werden. Um gemischte Kunststoffabfälle in den Stoffkreislauf zurückzuführen, müssen diese vorher aufwändig von Hand sortiert werden. Bei Kunststoffabfällen aus Haushalten eignen sich erfahrungsgemäss nur rund 50 % für die stoffliche Wiederverwertung, die andere Hälfte muss in der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) oder im Zementwerk verbrannt werden. Deshalb hat der ZEBA entschieden, in allen Zuger Ökihöfen nur noch leere Kunststoffflaschen gratis entgegen zu nehmen, die zu hundert Prozent wiederverwertet werden können. Die Kunststoffflaschen werden in einem Schweizer Recyclingbetrieb zu Granulat verarbeitet. Dieses kann für die Produktion von Kunststoffrohren eingesetzt werden.
So wird korrekt entsorgt
Der ZEBA informiert die Bevölkerung an allen Ökihöfen mit einem Plakat über das korrekte Entsorgen von Kunststoffflaschen. Zudem stehen kompetente Ökihofmitarbeiter bereit, die Bevölkerung mit Rat und Tat zu unterstützen. Das korrekte Entsorgen ist Voraussetzung, damit die Kunststoffflaschen recycelt und so wertvolle Rohstoffe geschont werden können. Gemäss Anleitung des ZEBA können weiterhin alle undurchsichtigen, leeren Kunststoffflaschen an den Ökihöfen entsorgt werden. Diese Flaschen sind in der Regel aus dem Kunststoff Polyethylen (PE) hergestellt und eignen sich für das Recycling. Milch-, Kaffeerahm- und Trinkjoghurtflaschen, Flaschen für Wasch- und Putzmittel sowie Flaschen für Shampoos und kosmetische Anwendungen fallen unter diese Kategorie.
Alle anderen Kunststoffe müssen in Zukunft im gebührenpflichtigen Kehrichtsack entsorgt werden. Darunter fallen Blisterpackungen oder Schalen für Fleischwaren, Salate, Gemüse und Früchte. Diese sind meistens aus dem Kunststoff Polypropylen (PP) oder aus einem Gemisch von Aluminium und Kunststoff hergestellt. Becher für Getränke, Glacé, Joghurt etc. sind zumeist aus Polystyrol (PS) hergestellt und gehören in Zukunft ebenfalls in den Hauskehricht. Ebenfalls müssen Flaschen für Essig, Öl und Salatsaucen mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Sie enthalten Rückstände, die ein PET-Recycling verunmöglichen. Generell gehören Flaschen, die beim Zerdrücken knistern in den Hauskehricht. Die gleichen Regeln gelten ab Neujahr auch für den Ökibus.
Eine ausführliche Version dieses Textes finden Sie auf der hier.