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Zug sagt ja, Baar nein: Bebauungsplan Unterfeld abgelehnt

12. Februar 2017
Der Bebauungsplan Unterfeld ist an der Urne gescheitert: Die Stadt Zug stimmte zwar knapp zu, mit 50.45 Prozent. Nein sagte überraschenderweise die Gemeinde Baar, die sich zwar für eine Änderung des Zonenplans aussprach, den Bebauungsplan aber knapp, mit einem Nein-Anteil von 50,4 Prozent, ablehnte. Damit kann das Projekt Unterfeld in dieser Form nicht realisiert werden, weil es die Zustimmung beider Gemeinden bedarf.
Die Überraschung über den Ausgang der Urnenabstimmung Bebauungsplan Unterfeld war gross. Die Stadt Zug, wo eher mit einem Nein gerechnet wurde, hiess den Bebauungsplan mit einer hauchdünnen Mehrheit von 50,45 Prozent gut. Unerwartet lehnte dagegen die Gemeinde Baar den Bebauungsplan ab: mit 3620 zu 3560 Stimmen – mit einem Unterschied von nur gerade 60 Stimmen. Der Änderung des Zonenplans, über die in Baar separat abgestimmt wurde, wurde mit 50,4 Stimmen zugestimmt. Und schliesslich sprachen sich die Baarerinnen und Baarer mit 57,9 Prozent sogar für einen Investitionsbeitrag von 4,9 Mio. Franken aus, damit die Baarer Kinder den geplanten Kindergarten im Unterfeld hätten besuchen können.

In der Stadt Zug übrigens wurden die Stimmen zweimal nachgezählt, dies mit dem jeweils gleichen Ergebnis. Die Stimmbeteiligung in der Stadt lag bei 58,6 Prozent.

Grosse Enttäuschung in Baar und Zug
Vor allem bei den Baarer Behörden herrschte Konsternation: «Wir haben diesen Ausgang nicht erwartet und sind darüber sehr enttäuscht», führte Gemeindepräsident Andreas Hotz nach Bekanntgabe des Resultats aus. Eine Erklärung über das Nein konnte er am Sonntag nicht nennen: «Wir werden das Resultat jetzt analysieren und beraten, wie es weitergehen soll.»

Ähnlich äusserte sich der Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller, der sich über das knappe Zuger Ja verständlicherweise nicht richtig freuen konnte und den negativen Ausgang bedauerte. Definitiv ausschliessen könne man eine schlechte Zusammenarbeit zwischen den Behörden von Baar und Zug: «Wir waren uns einig.»

Wie geht es weiter?
Die Baarer und die Stadtzuger Behördendelegation werden den negativen Ausgang nun auswerten und über das weitere Vorgehen beraten. Gemäss kantonalen Gesetzen muss ein neuer Bebauungsplan innerhalb von drei Jahren ausgearbeitet werden. «Zuerst müssen wir mit den Grundeigentümern Kontakt aufnehmen, ob diese nach dem negativen Ausgang überhaupt gewillt sind, ein neues Projekt zu realisieren», betonte der Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller.

Das Projekt Unterfeld
Im Unterfeld war ein gemischt genutztes Stadtquartier für Wohnen, Gewerbe, Dienstleistungen, Freizeit und Erholung geplant. Im Zentrum hätte ein grosser öffentlicher Park mit einem See zum Erholen, Spielen und Verweilen gelegen. Die Erdgeschosse der Bebauung war für publikumsorientierte Betriebe reserviert. Das Projekt hätte eine blockrandähnliche Bebauung mit 15 Baukörpern vorgesehen. Total waren 600 neue Wohnungen geplant.

Der Überblick
Stadt Zug
Bebauungsplan Unterfeld Schleife

Stimmberechtigte: 16'686
Eingereichte Stimmzettel: 9772
Leere Stimmzettel: 116
Ungültige Stimmzettel: 1
In Betracht fallende Stimmzettel: 9655

Gültige Ja-Stimmzettel: 4880
Gültige Nein-Stimmzettel: 4775

Gemeinde Baar
Teilrevision Zonenplan und Bauordnung
Stimmberechtigte: 14'232
Eingereichte Stimmzettel: 7319
Leere Stimmzettel: 168
Ungültige Stimmzettel: 2
In Betracht fallende Stimmzettel: 7149

Gültige Ja-Stimmzettel: 3708
Gültige Nein-Stimmzettel: 3441

Bebauungsplan Unterfeld
Stimmberechtigte: 14'232
Eingereichte Stimmzettel: 7319
Leere Stimmzettel: 137
Ungültige Stimmzettel: 2
In Betracht fallende Stimmzettel: 7180

Gültige Ja-Stimmzettel: 3560
Gültige Nein-Stimmzettel: 3620


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