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Weitere Einzelheiten der Polizei

1. Oktober 2001
Gesundheitszustand der Verletzten
Bei den verbleibenden 13 Verletzten hat sich der Gesundheitszustand weiterhin nicht verändert.

Tathergang
Am Donnerstag, 27.09.01, um 10 Uhr, fiel einer Fussgängerin in Baar, Inwil, Grienbachstrasse, ein verdächtiger Personenwagenlenker auf. Dieser hielt sein Auto mit ZH-Kontrollschildern mitten auf der Strasse an, stieg aus und zog sich eine dunkle Jacke aus, worunter er eine d’blaue Weste getragen hatte, auch welcher die Aufschrift „Polizei“ zu lesen war. Aufgrund der Beschreibung des Fahrzeuges und Lenkers handelte es sich dabei offensichtlich um den späteren Amokschützen.
Kurz vor der Tat fuhr Leibacher Friedrich mit seinem Personenwagen Marke Hyundai Sonata 2.0 DOHC, d’blau, Kontrollschilder ZH 552‘795 direkt vor das Regierungsgebäude am Postplatz in Zug. Die Front des Fahrzeuges zeigte in Richtung Landsgemeindeplatz. Die Scheibe war runtergelassen und das Radio ertönte aus dem Fahrzeug. Er stieg in kampfuniformartiger Montur bekleidet (h'blaues Hemd, d'blaues Gilet mit rückseitiger Aufschrift "Polizei", blauer Hose, Ledergurt, Baseballmütze mit "Zuger-Wappen", Kampfstiefel (Vermerk: Keine offizielle Zuger-Polizeibekleidung) aus dem Auto und trug eine Langwaffe, ein Sturmgewehr mit eingesetztem Doppel- oder Dreifachmagazin, sowie eine Faustfeuerwaffe und ein Benzinkanister auf sich.
Den Kanister hatte er unter dem Arm und in dieser Hand die kleinere Waffe. Er lief die Treppe hinauf zum Regierungsgebäude und rief „Achtung Polizeieinsatz“. Ein Revolver konnte später im Auto sichergestellt werden.
Drei Personen standen vor dem Kantonsratssaal. Leibacher Friedrich kam die Treppe hoch und schoss auf diese. Anschliessend drang er in den Kantonsratssaal ein. Es fielen in rascher Folge Schüsse, während sich die Ratsmitglieder auf den Boden warfen. Der Täter stand dabei still feuerte und schrie, „euch Siechä werde ich es zeigen“. Er schrie immer wieder. Der Schütze verliess kurz den Raum und warf einen Brandsprengsatz in den Saal. Er explodierte und es begann zu brennen. Der Amokläufer kam retour in den Saal. Mit dem Sturmgewehr ging er langsam durch den Mittelgang von Reihe zu Reihe und schoss gezielt in jede Reihe. Er ging zum Regierungstisch und stand darauf. Er begann gezielt auf den Gang zwischen dem Regierung- und dem Kantonsratspräsidiumstisch zu schiessen. Inzwischen konnten im Kantonsratssaal 86 Hülsen, passend zum Sturmgewehr 90, 1 Schrothülse sowie 1 Hülse zur Pistole SIG-Sauer sichergestellt werden.
Gemäss Tonbandaufzeichnungen aus dem Kantonsratssaal hörte man nach 4 Minuten Polizei - und Rettungsdienstsirenen. Verletzte schrien und liefen aus dem Regierungsratsgebäude.
Nach insgesamt 6 Minuten trafen die Spezialeinheiten der Zuger Polizei den Täter leblos am Boden liegend vor. Zum heutigen Zeitpunkt muss davon ausgegangen werden, dass sich der Amokschütze am Tatort selbst gerichtet hat.
Aufgrund der Ermittlungsresultate kann belegt werden, dass Leibacher Friedrich diese Tat mehrere Tage vor der Tat minutiös geplant und vorbereitet hat.

Erneute Drohungen gegenüber Behördenmitglieder

Am Freitagabend, 29. September 2001, erhielt ein Bankverwalter von einem 56-jährigen im Kanton Zug wohnenden Schweizer telefonisch Drohungen, in die er auch verschiedene Behördenmitglieder der Wohngemeinde wie auch des Kantons einbezog. Der Anrufer ist verschiedenen Amtstellen seit Jahren als Querulant bekannt, der seine Forderungen immer wieder mit Drohungen untermauert. Aufgrund dieser Drohungen wurde der Mann noch gleichentags im Auftrage des Untersuchungsrichteramtes des Kantons Zug inhaftiert.
Weitere Ermittlungen sind im Gange. Ein direkter Zusammenhang mit der Amoktat von Friedrich Leibacher kann ausgeschlossen werden.