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Zuger Stadtrat besuchte Partnerstadt in der Steiermark

24. September 2008
Zur Pflege der seit 1946 bestehenden Kontakte mit der oststeirischen Stadt Fürstenfeld reiste der Zuger Stadtrat mit Stadtpräsident Dolfi Müller an der Spitze nach Österreich. Der Aufenthalt bot Gelegenheit, politische und persönliche Gespräche zu führen, aber auch die kulturellen und sozialen Beziehungen zu pflegen. Als Geschenk an die Gastgeber, die sich sehr grosszügig zeigten, überreichte der Stadtpräsident seinem Fürstenfelder Amtskollegen Bürgermeister Werner Gutzwar einen Gutschein für Blumenschmuck, Pflege und Unterhalt des im Zentrum Fürstenfelds gelegenen Stadt-Zug-Platzes.
Bei der Anfahrt von Fürstenfeld wurde es manchen Mitgliedern der Zuger Delegation bewusst, dass sie den Namen der Zuger Partnerstadt bereits früher gehört hatten. In der Tat hatte der Song der Fürstenfelder STS-Band in den 1980er-Jahren die Spitzen der europäischen Hitparaden erklommen und so weltweit Werbung für die schmucke einstige Festungsstadt an der Feistritz verbreitet. Die Gastfreundschaft des Fürstenfelder Rates zeigte sich bereits darin, dass eine Delegation bestehend aus Finanzstadtrat Emmanuel Hluszik und der Sekretärin des Bürgermeisters, Marianne Posch, die Zuger bereits am Flughafen Schwechat in Wien abholte und sie während des gesamten Aufenthaltes bis zum Rückflug von Wien begleitete.

Thermenhauptstadt Fürstenfeld

In der Therme Loipersdorf, der grössten Thermenanlage Österreichs, wurde die Zuger Gruppe durch den Gesamtstadtrat von Fürstenfeld herzlich empfangen. Direktor Peter Kospach, Sohn des verstorbenen Bürgermeisters Erich Kospach, des zusammen mit dem ebenfalls verstorbenen Stadtpräsidenten von Zug, Othmar Kamer, eigentlichen Vaters der Verschwisterung zwischen Zug und Fürstenfeld, schilderte die wechselvolle Erfolgsgeschichte der Therme, an der die Gemeinden des Bezirks Fürstenfeld mit der Thermenhauptstadt an der Spitze massgeblich beteiligt sind. Die Stadt selbst lernten die Zuger Gäste im Rahmen eines sehr informativen Stadtrundganges unter der Leitung von Josef Rauscher kennen. Die Zuger waren auch Ehrengäste bei der Aufführung des Vokalensembles „Kärntner Soul“ in der Augustinerkirche, ehe ein gemeinsames Essen der Zuger und Fürstenfelder Räte und weiterer Personen, die mit der Stadt Zug Verbindung geknüpft haben, den Abend eines ereignisreichen Tages beschloss. Dass dieser Ausklang in einem typischen Fürstenfelder Gasthaus am Stadt-Zug-Platz statt fand, bildete einen besonderen Akzent der ausgezeichneten Fürstenfelder Organisation.

Von der Kriegshilfe zur Partnerschaft

Die Beziehung der beiden Städte, die mehrere hundert Kilometer auseinander liegen, geht zurück auf die Hilfe der Zuger Bevölkerung in den Jahren 1946-1948, als die durch Kriegseinwirkungen schwer getroffene Stadt Fürstenfeld durch eine grosse Zahl von Aktionen wirkungsvoll unterstützt wurde. Aus Dankbarkeit beschloss der Gemeinderat von Fürstenfeld 1946, den früheren Ungarplatz in Stadt-Zug-Platz umzubenennen. Auf diese Tatsache nahm Stadtpräsident Dolfi Müller Bezug, als er in seiner Rede die Geschichte beleuchtete und dabei seinem Fürstenfelder Amtskollegen Bürgermeister Werner Gutzwar einen Gutschein für den Blumenschmuck, Pflege und Unterhalt des Stadt-Zug-Platzes überreichte. Diese Form des Gastgeschenkes, eine Idee von Elisabeth Raschle, welche durch den Stadtrat von Zug positiv aufgenommen wurde, löste bei den anwesenden Personen aus Fürstenfeld grosse Freude aus. Zu Recht wies Bürgermeister Werner Gutzwar in seiner Ansprache auf die grossen Fortschritte hin, welche seine Stadt in den letzten Jahrzehnten dank der Zuger Starthilfe hatte erzielen können. Durch die Öffnung der Grenzen Europas und den Beitritt Österreichs zur EU konnte Fürstenfeld frühere wirtschaftliche Rückschläge überwinden. Heute profiliert sich die Zuger Partnerstadt als Tourismuszentrum, Bildungsstandort mit mehreren Hochschulinstituten und durch die Ansiedlung von zukunftsgerichteten Industrien und Gewerbebetrieben. Sichtbarer Ausdruck dieser Entwicklung ist das aktuelle Erscheinungsbild der Kleinstadt an der Grenze zu Ungarn und Slowenien.

Graz – die Perle der Steiermark

Der Fürstenfelder Landtagsabgeordnete im Steirischen Landtag, Franz Majcen, mit Zug seit bald dreissig Jahren eng verbunden, zeichnete für das eindrückliche Besuchsprogramm in Graz verantwortlich. Nach einer vielseitigen Stadtführung durch die Grazer Altstadt durfte die Zuger Delegation auch den Sitz des Steirischen Landtags im Landhaus besichtigen. Vom Schlossberg, wo die gemischte Reisegruppe ein feines Mittagsmahl einnahm, bot sich eine einmalige Sicht auf die an der Mur gelegene Stadt Graz, die nach Wien die zweitgrösste Stadt Österreichs ist. Anschliessend besuchten die Zuger auch das akutelle Kürbisfest in Fürstenfeld und staunten dabei, wie viele Verwendungsmöglichkeiten die einstige „Armleutespeise“ heute bietet. Einen weiteren Höhepunkt setzte ein Besuch im neu erbauten Schlossgut Thaller, unweit Fürstenfelds, wo der initiative Haus- und Bauherr Koarl Thaller seine Gäste herzlich willkommen hiess und sie durch das neue Schlossgebäude führte, ehe er sie auch kulinarisch verwöhnte. Den Schlusspunkt setzte ein spätabendlicher Besuch in einem Lokal am Stadt-Zug-Platz, der bei den Einheimischen auch als „Bermuda-Dreieck“ bezeichnet wird. Die Zuger Delegation dankt den Gastgebern in Fürstenfeld für das abwechslungsreiche und spannende Programm, freut sich über neu gewonnene oder wieder angeknüpfte persönliche Beziehungen und durfte feststellen, dass der Besuch der Partnerstadt von Herzlichkeit und Freundschaft geprägt war, so wie das in diesem Jahr auch schon die Reisegruppe der Oberwiler Dorfmusik hatte erfahren dürfen, die im Frühjahr mit grossem Erfolg am Dreiländerkonzert Österreich-Ungarn-Schweiz in der Stadthalle Fürstenfeld aufgetreten war.
Christian Raschle, Stadtarchivar
Bild Geschenkübergabe
Dolfi und Ursi Müller übergeben dem Bürgermeister Werner Gutzwar von Fürstenfeld das symbolische Geschenk der Stadt Zug.