Die Idee eines Informations-, Wegleit- und Parkleitsystem geht auf die Initiative Zentrumsentwicklungsgruppe «Wir sind Zug» zurück. Die aus Vertretern des Gewerbes, der Wirtschaft, der Kultur und Vereinen zusammengesetzte Gruppe regte mit ihrem Vorschlag an, dass Besucherinnen und Besucher, aber auch die Zugerinnen und Zuger, ihre Ziele in der Stadt möglichst schnell erreichen, über die wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt und aktuelle Veranstaltungen informiert werden sowie leicht einen freien Parkplatz nahe ihrem Ziel finden sollen. Dabei soll dem Gewerbe wie auch den Tourismusbetrieben ein gutes, neues Marketinginstrument in die Hand gegeben werden. Die Position des Fussgängers in der Stadt soll aufgewertet werden.

Der Stadtrat hat das Departement Soziales, Umwelt und Sicherheit unter der Leitung von Stadtrat Andreas Bossard beauftragt ein Vorprojekt zu erstellen. Dieses besteht aus drei Elementen: einem Informationssystem, einem Wegleitsystem und einem Parkleitsystem.


Informationssystem
Das Informationssystem regelt, wo und unter welchen Bestimmungen Werbung für kulturelle, wirtschaftliche und sportliche Anlässe sowie Plakataktionen in der Stadt Zug möglich ist. Werbung für Veranstaltungen auf dem Boden der Stadt Zug werden nur noch gemäss dem neuen Informationssystem durch das Polizeiamt bewilligt. Das Bewilligungswesen im Zusammenhang mit Veranstaltungen wird damit in einem Amt zusammengefasst. Neben den bisherigen Fahnenburgen, Litfasssäulen, Plakatständern kommen neu an verschiedenen Standorten Kulturfahnen. Die bisher «wilde» Plakatierung an den Stadteingängen wird, was die Grösse der Plakate betrifft, vereinheitlicht. Ziel ist eine bessere Lesbarkeit zu erreichen.


Wegleitsystem
Ob Autofahrer oder Benutzer des öffentlichen Verkehrs, spätestens ab dem Parkplatz oder der Zielhaltestelle wird jede Person zum Fussgänger. Das zentrale Anliegen des Wegleitsystems ist, dem Fussverkehr ab den Parkhäusern, dem Bahnhof Zug und den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs die nötige Orientierung im Stadtgefüge zu geben. Von diesen Orten ausgehend, werden die wichtigsten Ziele im Bereich von Kultur, Wirtschaft und Sport beschildert.

Das Wegleitsystem besteht aus den Elementen «Fussgängerleitsystem» «Gebäudebeschriftungen» und «Kulturmeile»:

 

• Fussgängerleitsystem: Das bestehende System mit den Kulturwegweisern in der Stadt soll durch ein neues Fussgängerleitsystem ersetzt werden. Das neue Fussgängerleitsystem führt nicht zu einer Menge von neuen Signalen in der Stadt. Wanderwegweiser, Hotelwegweiser, oder Wegweiser von Veloland Schweiz, welche gesamtschweizerisch geregelt sind, werden wenn immer möglich ins Fussgängerleitsystem eingebaut.
• Gebäudebeschriftungen: Mit dem Fussgängerleitsystem werden auch die verschiedenen Beschriftungen und Texte an historischen Gebäude in der Stadt Zug aktualisiert, einheitlich ausgeführt und graphisch auf das Fussgängerleitsystem abgestimmt. Die Gebäudebeschriftungen informieren Touristen und Einheimische über geschichtliche Entwicklung der verschiedenen historischen Gebäude und dienen den Benützern des Fussgängerleitsystems als Zielbestätigung.
• Kulturmeile: In der Stadt Zug soll eine Kulturmeile realisiert werden. Grundlage sind die vielfältigen kulturellen Institutionen und die zahlreichen Lokalitäten in Zug, die mit der Kulturmeile besser vernetzt und als attraktives Angebot für Touristen und für Zugerinnen und Zuger angeboten werden sollen. Die Kulturmeile besteht aus sechs sich ergänzenden und ineinandergreifenden Massnahmen, die verschiedene Sinne ansprechen und unterschiedliche Aufgaben erfüllen. In einem audio-visuellen Stadtrundgang, welcher in das Fussgängerleitsystem integriert wird, können an zehn Hörstationen attraktive Hörspiele zu Geschichte, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, etc. abgerufen werden. Die Kulturmeile findet Aufnahme in den verschiedenen Medien und dient auch als Anhaltspunkt für die informativen individuellen Stadtführungen.

Parkleitsystem
Das Parkleitsystem lenkt Besucher auf freie Parkplätze möglichst nahe ihres Ziels. Das Vorprojekt, bei welchem in regelmässigen Abständen private Parkhausbesitzer sowie der Kanton Zug als Eigentümer von Parkhäusern involviert wurden, liegt vor. Es müssen mit den Eigentümern der Parkhausanlagen noch letzte Verhandlungen geführt werden. Dem Grossen Gemeinderat wird dazu eine separate Vorlage unterbreitet.